Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

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bah, interj.

Fundstelle: Band 4, Spalte 63, Zeile 3 [Scheider]
BAH, auch ba interj.   geringschätzung, ablehnung ausdrückend häufiger in der verbindung ah bah (vgl. ah 4): ⟨1775⟩ wenn ein anderer .. es (das kind) von euch ablockt, und es euch dann nicht mehr mag, und euch bah! schilt F. H. Jacobi Allwills briefsamml. (1792)1,23. 1795 (Julie:) nein, nein. sie dürfen mir aufs wort glauben. (kammerjunker:) bah! bah! ich weiß schon, wie ich das zu nehmen habe Kotzebue mann 28. 1808 ba! von wannen, o mensch? was schert dich unser geplapper? Voss Theokritos 142. ⟨1881⟩ männlich ist löwen und tiger jagen, auf einem seil über den Niagara wegschreiten, schlachten gewinnen, städte bauen ... aber weißes papier schwarz machen, .. bah! Ebner-E. 3(1905)118. ⟨1909⟩ ich sah förmlich, wie ich mich tröstete, und ich hörte den trost. es sagte deutlich: „ah bah, laß das deuten“ R. Walser J. v. Gunten (1976)162. ⟨1916⟩ durchs hörrohr stotterte ich: „onkel, ich meinte ...“ „bah!“ knurrte er voll überdruß Wiegler figuren [1918]72. ⟨v1956⟩ (bäuerin:) ihre stimmen kommen vom teufel. (fischfrau ) bah, ihre stimmen sagen scheint’s nichts anderes, als was alle leute sagen Brecht stücke 12(1969)42. 1996 pfui, bah, schüttel, graus: Ottensen droht der sittenverfall tagesztg., Hamb. (26.3.)24.

bäh, interj.

Fundstelle: Band 4, Spalte 63, Zeile 24 [Scheider]
BÄH interj.   1 onomatopoet. zur nachahmung des blökens der schafe: 1741 das schreyen der schafe und lämmer Frisch wb. 1,44b. ⟨1769/73⟩ dumm, wie es schafen zukommt, gehn wir heran, streken den kopf in die höh, blinzen ihm zu; – bäh! Hermes Sophie (1778)2,341. 1869 ich .. gedachte der schafe, die .. an den bergabhängen Ismirs mäh, mäh oder vielleicht griechisch bäh, bäh zu meinen wünschen sagten Villers br. eines unbek. 2,17 L./W. 1999 ein lämmchen .., das soll machen: bäh! thür. wb. 1,518. 2 zur bekundung von schadenfreude oder zurückweisung in verbindung mit dem herausstrecken der zunge: 1900 plötzlich steckt er ihm die zunge heraus. bäh!! G. Hauptmann Schluck 46. ⟨1959⟩ noch konnte ich mich neben Hildegard sehen lassen – bäh, die zunge heraus, das gesicht verzogen zur pessimistischen fratze Schallück Reineke (1962)29. 1987 holdinmul, holdinmul. bäh! und sie streckte ihm die zunge raus Sämann mädchen 90. 3 zur bekundung von abneigung oder ekel: 1910 wenn Mauthner auch mein gedächtnis auf seine festigkeit prüfen will, so bläkt es bei jedem schlag: „bäh! olle kamellen.“ in: sturm 62b. 1930 sind sie nicht kriminell? so sind auch die bauernmädchen bei uns: –bäh! Süskind jugend 234. 1998 er .. kam dabei .. mit der nase an den fisch. „bäh“, sagte er I. Schulze storys 157. 2006 bäh, das schmeckt uns nicht süddt. ztg. (24.11.)29a.

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Zitationshilfe
„bah“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/bah>.

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