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Galvanismus |
M. (-; ohne Pl.), um 1800
aufgekommene Übernahme aus gleichbed. ital. galvanismo (1796
latinisierend gebildet von dem ital. Physiker Alessandro Volta zu Ehren und nach
dem Namen des ital. Mediziners und Naturforschers Luigi Galvani (1737–98), der
diese Erscheinung bei Tierversuchen an Fröschen zuerst beobachtete und 1791
beschrieb; vgl. frz. galvanisme, engl. galvanism), anfangs auch in
der (engl. beeinflussten) Form Galvanism.
Heute eher historisch
referierend verwendete Bezeichnung für die ursprünglich im Grenzgebiet zwischen
Wissenschaft und Naturspekulation angesiedelte, (nach Galvani) fälschlicherweise
aus dem Nachweis von Elektrizität in toten Tierkörpern, bes. Fröschen, auf das
Vorhandensein von Leben und damit Grundlage für die Entstehung neuen Lebens
(vgl. Mesmerismus) schließende, von Physikern wie Volta und Ritter
weiterentwickelte Lehre von der Gesamtheit der elektrochemischen Erscheinungen,
bei denen durch Berührung/Kontakt verschiedenartiger Stoffe, insbes. Metalle,
Elektrizität auftritt, chemische in elektrische Energie umgewandelt wird (vgl.
Magnetismus, Voltaismus), sowie für die Gesamtheit der auf diesem
Phänomen aufbauenden, in verschiedenen naturwissenschaftlich-technischen
Bereichen eingesetzten Verfahren (z. B. Verarbeitung von Materialien, bes.
Metallen zum Korrosionsschutz, (foto-)grafische Techniken, elektrische
Übertragung von Nachrichten u. Ä.), seit frühem 19. Jh. speziell für
‘elektrotherapeutische Behandlung bestimmter Krankheiten mit Gleichstrom’ (s.
Beleg 1803; vgl. Elektrotherapie), auch abgeflacht im Sinne von
‘elektrischer Strom, Elektrizität’ (s. Belege 1810.1, 1821.1, 1839, 1884), in
Wendungen wie tierischer Galvanismus, durch Galvanismus zum Leben erweckte
Insekten, Galvanismus als das zentrale Wirkungsprinzip der gesamten Natur,
Galvanismus als Heilmittel, daß der Galvanismus nichts anderes sei als
Elektrizität, die wichtigste Erfindung im Zusammenhang mit dem Galvanismus war
die Batterie.
Dazu gleichzeitig die eventuell unter Einfluss von
gleichbed. frz. galvaniser (vgl. auch engl. galvanize)
aufgekommene verbale Ableitung galvanisieren V. trans., zunächst in der
(heute meist historisch referierenden) naturwissenschaftlichen Bed. ‘in
organischer Materie oder Metallen elektrische Spannungen erzeugen’ (s. Belege
1803, 1810, 1992; vgl. elektrisieren), z. B. einen Froschleichnam, die
Metallteile einer Uhr galvanisieren, in der Folge in verschiedenen
naturwissenschaftlichen Anwendungsbereichen und Verfahrenstechniken auf Metalle
bezogen weiterentwickelt und fachspr. präzisiert, v. a. ‘Werkstücke aus Metall
(oder Kunststoff) durch Elektrolyse zum Schutz vor Korrosion mit einer dünnen
Metallschicht überziehen; etwas durch Oberflächenbeschichtung oder -veredelung
haltbarer, langlebiger machen’ (s. Belege 1884.2, 1984, 2003; vgl.
chromatieren, eloxieren, lackieren), z. B. die Metallwerker
galvanisieren Eisen, Kupfer-/Aluminiumplatten, galvanisiertes Kupferband,
und seit spätem 19. Jh. speziell in der Medizin ‘(Krankheiten) mit Gleichstrom
behandeln’ (s. Belege 1884.1, 1998), z. B. Nerven- und Muskelstränge
galvanisieren; gleichzeitig bereits v. a. bildlich und übertragen verwendet
im Sinne von ‘etwas (wieder-)beleben, (wieder) aufleben lassen, zu (scheinbar)
neuem Leben erwecken, einer Sache (scheinbar) neues Leben einhauchen’ (s. Belege
1800, 1804.1, 1855, 1866, 1870, 1891–1901, 1905, 1919, 1999, 2002, 2004; vgl.
dynamisieren, reanimieren, revitalisieren, reaktivieren, stimulieren),
z. B. etwas krampfhaft galvanisieren, die englischen Universitäten
galvanisieren tote Sprachen zu einem Schein von Leben, die Orthodoxie als
Staatsreligion zu galvanisieren, Frankreichs Kultur ist galvanisierte
Vergangenheit, der Kommunismus wurde in ein Scheinleben galvanisiert durch die
Stromstöße der Utopie, auch subst. (s. Belege 1804.2, 1810.2, 1891–1901) und
vereinzelt reflexiv sich galvanisieren ‘sich heftig auf eine Sache
verlegen, sich darauf werfen, stürzen, sich daran entzünden’ (s. Beleg 1874),
als Bestimmungswort in der Form Galvanisier- in Zss. wie
Galvanisieranlage, -anstalt, -bad, -betrieb, -fabrik, -trommel, -wanne,
-vorrichtung, -verfahren, mit dem seit früherem 19. Jh. nachgewiesenen
Verbalsubst. Galvanisierung F. (-; -en), zunächst v. a. im übertragenen
Sinne, meist abwertend, im politischen und literarischen Bereich für
‘(künstliche) Wieder-, Neubelebung (von etwas eigentlich schon Totem,
Abgestorbenem)’ (s. Belege 1844, 1914, 1916, 1929, 1938, 1955), z. B.
Galvanisierung der Frühromantik, der Vergangenheit, und seit den 30er
Jahren des 20. Jhs. ‘elektrochemische Abscheidung von metallischen
Niederschlägen (Überzügen), Metallbeschichtung’ (s. Belege 1934, 1944, 1988,
1992, 1994, 2000, 2004), z. B. bei der Galvanisierung fallen Giftstoffe ab;
Galvanisierungseffekt, -flüssigkeit, -prozess, -rückstände, -technik,
weitgehend gleichbed. mit seit Mitte 19. Jh. übertragen, seit Ende 19. Jh. im
elektrotechnischen und medizinischen Bereich verwendetem Galvanisation F.
(-; -en) (vgl. gleichbed. frz. galvanisation und engl.
galvanization); in den 90er Jahren des 20. Jhs. vereinzelt die subst.
Ableitung Galvanisiererei F. (-; -en) ‘Galvanisierwerk, -abteilung’; seit
frühem 19. Jh. die auf gleichbed. frz. galvanique zurückgehende adj.
Ableitung galvanisch ‘das Phänomen des (physiologischen) Galvanismus
betreffend, dadurch verursacht’, z. B. die galvanischen Zuckungen eines
Frosches, die galvanischen Erscheinungen an den Nerven, und in Bezug auf
technische Anwendung ‘auf elektrochemischer Stromerzeugung beruhend, den
Gleichstrom betreffend, einsetzend/nutzend’ (→ elektrisch, vgl.
voltaisch), z. B. galvanischer Strom, Kontakt, galvanisches
Experiment, Voltas galvanische Batterie, galvanische Gravierung,
Vergoldung/Versilberung, Schlämme aus galvanischen Prozessen, ein galvanisches
Feuerzeug, herkömmliche galvanische Verfahren, Techniken, galvanische
Schutzschicht, die Entwicklung von Negativ-Abzügen in galvanischen Bädern,
galvanische Heilversuche, Reizmittel, galvanisch verzinkt, seit Anfang
20. Jh. selten übertragen verwendet (s. Belege 1906, 1997, 1999); seit den 60er
Jahren des 20. Jhs. die subst. Ableitung Galvanik F. (-; selten -en)
‘(Werkstatt, Verfahren, Technik zur) galvanische(n) Metallverarbeitung,
Oberflächenbehandlung/-veredelung’, in Zss. wie Galvanikanstalt/-betrieb,
-anlage, -bad, -maschine, -abfall, -schlamm, mit der bereits seit der 1.
Hälfte des 19. Jhs. selten nachgewiesenen Berufsbezeichnung Galvaniker M.
(-s; -), auch moviert Galvanikerin F. (-; -nen), gleichbed. mit seit
Anfang 19. Jh. vereinzelt bezeugtem Galvanisierer M. (-s; -), auch
Galvanisiererin F. (-; -nen) (neben Mitte 20. Jh. nur in übertragener
Verwendung nachgewiesenem Galvanisator M. (-s; -en) ‘Wiederbeleber’),
seit Mitte 20. Jh. verdrängt von (aus gleichbed. frz. galvaniseur
entlehntem) Galvaniseur M. (-s; -e), auch moviert Galvaniseurin F.
(-; -nen) ‘jmd., der berufsmäßig Metall verarbeitet, indem er schützende oder
dekorativ-färbende Metallschichten aufbringt, Oberflächenbeschichter’, auch
übertragen (s. Beleg 1998.2); im frühen 19. Jh. vereinzelt die (analog zu
Elektrizität gebildete) subst. Ableitung Galvanität F. (-; ohne
Pl.).
Daneben seit früherem 19. Jh. die von Galvanismus (s. o.)
abgeleitete initiale Wortbildungseinheit Galvano-/galvano- ‘das Verfahren
der Galvanisierung anwendend, dadurch bewirkt, hergestellt’ (vgl.
Elektro-/elektro-, → elektrisch), oft alternierend mit
Galvanisierungs-, Galvanisations-, Galvanisier- in neoklassischen
Kombinationen verschiedener Fachbereiche wie (in Verbindung mit terminalen
Lehnwortbildungseinheiten:) Galvanographie/-typie ‘drucktechnisches
Verfahren zur Herstellung von Kupferdruckplatten’, -kaustik ‘(heute
zunehmend durch Laserstrahltechnik ersetzte) elektrochirurgische Methode der
Anwendung des durch galvanische Verfahren erzeugten Gleichstroms’, früher auch
‘Verfahren, Kupferplatten mittels des galvanischen Stroms vertieft zu ätzen’,
-meter ‘Instrument zur Messung sehr niedriger Gleichspannungen und
-ströme’, (in Verbindung mit selbständigen, z. T. indigenen Lexemen:)
Galvanoanlage, -anstalt/-betrieb, -form(-ung), -industrie, -magnetismus,
-technik und v. a. Galvanoplastik F. (-; Pl. ungebr.) (aus
Galvano- und -plastik ‘-bildung’, zurückgehend auf griech.
πλάσσειν ‘kneten, bilden, formen, gestalten’), Bezeichnung für ein um
1837 von dem Physiker M. H. Jacobi erfundenes Verfahren zur Abformung von
Gegenständen nach dem galvanischen Auftragen dicker Metallschichten, sowie (in
Verbindung mit Bezeichnungen für medizinische Verfahren:) Galvanonarkose,
-punktur, -therapie; seit Anfang 20. Jh. auch als selbständiges Lexem
Galvano N. (-s; -s), veraltete (eventuell als Kurzform für neoklassische
Kombinationen wie Galvano-Negativ, -Original auffassbare) fachspr.
Bezeichnung für die auf galvanischem Wege hergestellte Kopie einer Druckplatte
(→ Klischee), auch ‘Tonträger aus Kupfer, in den von einer Wachswalze kopierte
Tonspurrillen negativ eingraviert sind’.
Belege
Ritter
1800 Beyträge zur nähern Kenntniss des Galvanismus und der Resultate seiner
Untersuchung
[Titel];
ebd. I 113
In meinem voriges Jahr erschienenen
„Beweis, dass ein beständiger Galvanismus den Lebensprocess im Thierreiche
begleite“ . . wurde die Gegenwart desselben in der Thierwelt nachgewiesen;
ebd. I Einltg. IVf.
Zur Hervorhebung der Wirkungen, welche die
Eigenschaft thierischer Körper charakterisiren, die unter dem Namen Galvanismus
bekannt ist, wird . . erfordert, dass man mittelst Galvanischer Instrumente zwey
mehr oder weniger von einander entfernte Punkte in einer Reihe nervigter und
muskulöser Organe mit einander in Verbindung setze;
Beethoven 1801 Br. I
84
man spricht Wunder vom Galvanism;
Reinhold 1803 Gesch. d. Galvanismus
II 324
daß Galvanismus, auf Heilkunde angewendet, bey [325] weitem
den günstigen Erfolg nicht gehabt habe, der bey Behandlungen der Krankheiten ihn
sehr empfehlen könnte . . daß die von Creve beschriebene Art des angewendeten
Galvanismus unter den bis jetzt bekannten Reizen keineswegs der stärkste ist;
Jung-Stilling 1808 Geisterkunde 80
Es ist . . eine ausgemachte, eine
entschiedene Wahrheit, daß in dem menschlichen Körper ein feines Lichtwesen,
eine ätherische Hülle des unsterblichen vernünftigen Geistes seye, welche sich
im Magnetismus, im Galvanismus, in der Elektrizität, und in Sympathie und
Antipathie unwidersprechlich darstellt;
Ritter 1810 Fragmente I 209
Excitationskraft der den Galvanismus leitenden Flüssigkeiten;
ebd. I 211
Überall, wo drey Individuen eine Figur bilden, deren gegenseitige Einwirkung auf
einander nicht blosser Grad Einer identischen Ordnung ist, ist Galvanismus;
Goethe 1810 Materialien z. Farbenlehre (HA XIV 86
) Es gibt so viele
Bezüge der spezifizierten Wesen untereinander . . wie zum Beispiel der Metalle
beim Galvanism;
ebd. XIV 262
Die Physiker, verbunden mit den Chemikern,
waren mit den Gasarten und mit dem Galvanismus beschäftigt;
ders. 1817 Tag-
u. Jahresh. (HA X 523)
als auf einmal in der Entdeckung des Bezugs des
Galvanismus auf die Magnetnadel durch Professor Oersted sich uns ein beinahe
blendendes Licht auftat;
Steffens 1821 Schr. I 57
Die Elektricität wird –
auf einer höheren Stufe – Galvanismus;
ebd. II 677
Die Entdeckung des
Galvanismus, indem er das Getrennteste vereinigte, die Scheidewand zwischen dem
chemischen und electrischen Proceß aufhob;
Marcet 1839 Chemie 115
Galvani
suchte diese Thatsache durch eine Theorie zu erklären . ., daß der Galvanismus
(wie man diese Kraft nannte) nichts anderes sei als Elektrizität . . Volta . .
zeigte, daß die Erscheinungen . . von der elektrischen Einwirkung der Metalle
abhingen, welche die thierische Feuchtigkeit erregte, und daß . . wenn man 2
Metalle erst in Berührung setzt und dann trennt, das Gleichgewicht der beiden
Elektrizitäten gestört worden und ein Theil der positiven in das eine, ein Theil
der negativen in das andere Metall übergegangen ist;
Marx/Engels 1845–46
Dtsch. Ideologie (MEW III o. S.)
Erscheinungen wie Ächzen der Knochen,
Zucken der Fibern usw. . ., die durch Galvanismus . . selbst an einem toten
Frosch hervorgebracht werden können;
1852 Prutz’ Museum II 629
Ohne erst
auf die Rolle hinzuweisen, welche Elektricität und Magnetismus, Galvanismus und
Mesmerismus in letzter Zeit spielen;
1861 Gartenlaube 640
es ist aber
nicht daran zu denken, daß ein so schwacher Grad von Galvanismus auf den
Menschen durch das Medium der Oberhaut auch nur die oberflächliche Wirkung
ausübt; dies thut der Galvanismus erst dann, wenn einige Dutzend solcher
Elemente zusammengefügt werden;
Büchner 1882 Licht 175
Wo möglich noch
inniger, als zu dem Magnetismus, sind die Beziehungen der Elektricität zu dem s.
g. Galvanismus;
1884 Brockhaus VII 504
Galvanismus oder Voltaismus
(Berührungs- oder Kontaktelektricität). Man bezeichnet mit diesen
gleichgeltenden Worten den Inbegriff aller Erscheinungen, Gesetze und
Erklärungen, welche in das Gebiet derjenigen Elektricität gehören, die durch
gegenseitige Berührung ungleichartiger Leiter entsteht;
Ziegler 1905
Rationalismus 140
Die Naturwissenschaften, welche ganz neue Begriffe wie
Polarität, Wahlverwandtschaft, Verbrennung, Magnetismus, Galvanismus, tierischer
Magnetismus oder Mesmerismus usw. notwendig machten;
Stephansky 1923 Wesen
98
Beweis, daß ein beständiger Galvanismus den Lebensprozeß in dem Tierreich
begleite;
Kluckhohn 1941 Ideengut 23
J. W. Ritter, der bedeutende
Erforscher des Galvanismus und Begründer der Elektrochemie;
Lange-Eichbaum
1956 Genie 53
Ob ein sogenanntes Genie Erfolg hat, hängt von ungezählten
Mitarbeitern ab, von hundert Faktoren . . Man denke nur an Galvanismus, an
Fernrohr oder Röntgenstrahlen;
Dischner/Faber 1979 Romant. Utopie 241
In
Verbindung mit den Einflüssen des Galvanismus, der organische Reflexe und
Elektrizität zusammendachte, und der Brownschen Theorie über den Reiz entsteht
in Novalis’ Enzyklopädie ein gesteigertes Bewußtsein organischer Motorik;
taz 5. 1. 1995
ein Gespräch über den abwesenden Herrn von Darwin – den
mit Galvanismus experimentierenden Vater von Charles, der zerhackte Würmer in
einem Glasbehälter wiederbelebt haben soll – brachte das Projekt Frankenstein
auf den Weg;
Zeit 3. 9. 1998
Seine bis dahin durchgeführten Experimente
hatten den Physiker überzeugt, daß Empfindung und Gegenempfindung in den
getesteten Sinnesorganen vorhanden waren und vom Galvanismus zum Leben erweckt
werden konnten;
Neue Kronen-Ztg. 2. 3. 2000
Die Erkenntnisse des
Galvanismus, die Vorstellung, aus Leichenteilen neues Leben zu schaffen, Fragen
rund um Golems, Homunculi, Automaten und Androiden;
Berl. Ztg.
2. 12. 2002
Ritters Hauptinteresse galt der Elektrochemie, der Zerlegung von
Salzen, Säuren und Laugen durch den elektrischen Strom. Damals sprach man vom
„Galvanismus“, weil der italienische Arzt Luigi Galvani das neue Gebiet
erschlossen hatte.
Welt 19. 12. 1964
umfassende
Fertigungseinrichtungen für spanabhebende und spanlose Bearbeitung, Galvanik und
Montage;
taz 12. 12. 1988
Schon längst seien zahlreiche
Recycling-Verfahren für die in [der] Galvanik anfallenden Spülwässer entwickelt
worden;
ebd. 5. 12. 1991
Nach den Worten des Beamten der
Feuerwehr-Direktion gibt es in Berlin relativ selten derartige Chemieunfälle in
Galvaniken;
Frankf. Rundsch. 17. 7. 1999
der Diplom-Ingenieur mit
Fachgebiet Galvanik;
Mannh. Morgen 30. 1. 2001
die wichtigsten
Produktionen . . die Fassungsfertigung, die Galvanik mit Farbbeschichtung, die
Flächenschleiferei, die Randschleiferei.
1841
Annalen d. Physik 412
Sonst dürfte dem Galvaniker wohl eben so wenig ein
Vorwurf daraus entspringen, daß er dieses Gesetz . . häufig im Munde führt, als
man den Optiker oder Chemiker tadeln könnte, weil er so oft von der
Interferenzformel oder der Atomentheorie spricht;
1882 Sitzungsber. d.
kaiserl. Akademie d. Wiss. 64
die Angaben der älteren Galvaniker;
Züricher Tagesanz. 24. 4. 1996
als Galvaniker . . veredelt [er]
verschiedenste Metallteile;
taz 22. 2. 2005
ein riesiger silberner
Kandelaber, der zur Überholung erst eigens nach Westfalen transportiert wurde,
„weil man dort einfach die besten Galvaniker findet“.
Prokesch-Osten 1852 Br. 272
Im Inneren
herrscht hier eine Zerfahrenheit, wie seit Jahren keine war . . die
Galvanisation des konstitutionellen Systems;
Dornblüth 1894 Wb. d. klin.
Kunstausdrücke 47
Galvanisation . . Anwendung des konstanten elektrischen
Stromes, den Galvani 1789 entdeckte;
1930 Süddtsch. Monatshefte XXVII 240
Während es sich bei der Galvanisation und Faradisation, ebenso bei der in
Deutschland wenig verbreiteten Wechselstrombehandlung, um die Anwendung von
Strömen von niedriger Spannung . ., geringer Stromstärke . . handelt;
Neue
Kronen-Ztg. 22. 3. 1997
Je nach Beschwerden können heilgymnastische
Behandlungen . . sowie physikalische Therapie mit Galvanisation, Ultraschall und
örtlichen Infiltrationen (Injektionen) Linderung bringen;
St. Galler Tagbl.
10. 2. 2001
Die Firma erhält ein neues Büro- und Empfangsgebäude, und im
März ist Spatenstich für einen Neubau für Galvanisation.
Hartmann 1954 Begegnung 273
Gerade weil er die
Darstellung der Wagner’schen Werke grundstürzend ändert, fühlt er sich nicht als
Galvanisator einer eigentlich toten Kunstform, die mit dem 19. Jahrhundert zu
Grabe getragen sei.
Goethe 1798 Br. (WA IV
13,205)
ein Schema . ., worin ich jene Naturwirkungen . . parallelisire und
zwar in folgender Ordnung: Magnetische, elektrische, galvanische, chromatische
und sonore;
Ritter 1800 Beyträge I 113
dass auch in der organischen Natur
jene Thätigkeit wirksam sey, die der Sprachgebrauch mehr oder weniger bestimmt
. . mit dem Namen: Galvanische Action, Galvanismus, belegt hat;
Reinhold 1803
Gesch. d. Galvanismus I 144
dass der Ausdruck galvanische Elektrizität,
welcher von einigen eingeführt worden ist . . schlechterdings verwerflich ist
. . das galvanische Fluidum oder Agens;
ebd. II 325
wir zeigten ferner,
daß Pfaff das galvanische Reizmittel in einigen Krankheiten, vorzüglich bey
Lähmungen des optischen Nerven, empfahl;
1805 Br. v. d. Univ. 686
galvanische Versuche [an einem eben Hingerichteten];
Görres 1819 Teutschland
157
die Staaten waren den Thieren in jenen physiologischen Versuchen zu
vergleichen, denen man das Hirn herausgenommen, und den Schädel mit einem
Gemische von Zink und Quecksilber gefüllt, und die nun vom galvanischen Reize
sich aufgerichtet, herumliefen, sprangen und als furchtbare Gespenster des
Lebens sich bewegten;
Steffens 1821 Schr. I 18
Die Dualität der
Lichterscheinungen in den elektrischen und galvanischen Versuchen;
Poppe 1837
Erfindungen 248
galvanisches Feuerzeug;
Marcet 1839 Chemie 118
daß
eine . . gewöhnliche elektrische Batterie mit Elektrizität aus der galvanischen
Säule gefüllt werden . . und genau dieselben Wirkungen hervorbringen [könne];
Frey 1844 Bilder 40
gleichsam wie berührt vom Trog-Apparate einer
galvanischen Batterie;
Auer 1853 Entdeckung d. Naturselbstdruckes 8
will
man aber eine sehr große Anzahl Exemplare liefern, so bedient man sich der
galvanischen Platten-Vervielfältigung;
1861 Allg. Mil.-Enc. IV 67
Statt
der Leitfeuer . . bedient man sich jetzt mit größerer Sicherheit der
galvanischen Zündung;
Hallier 1889 Kulturgesch. 462
Meding entfernte das
Quecksilber auf galvanischem Wege in einem angesäuerten Bade;
Siemens 1892
Lebenserinn. 24
die Erfindung Jacobis . ., Kupfer in metallischer Form durch
den galvanischen Strom aus einer Lösung von Kupfervitriol niederzuschlagen;
ebd. 88
galvanische Vergoldung oder Versilberung;
Brandt 1901
Ost-Asien I 147
die galvanische Wirkung, die durch die Berührung von Eisen
und Kupfer in Salzwasser hervorgebracht wird;
Th. Mann 1906 Reden u. Aufs.
(W. XI 717)
Jedes Urteil über Neuheit und Wirkungsmöglichkeit des Werkes ist
mit der Zeit abhanden gekommen, der Glaube daran wird künstlich, wird
galvanisch, der größere Teil der Nervenkraft wird verbraucht, um den Glauben zu
stimulieren;
Berl. Tagebl. 7. 7. 1919
Galvanische Anstalt nimmt Aufträge
an in Verzinken, Verzinnen, Verkobalden, Vernickeln, Vermessingen;
Heilborn
1929 Revolutionen II 157
Die Brautschuhe lassen wir nach der Hochzeit
galvanisch verkupfern; jetzt prangen sie in der Servante;
Gebauer 1932
Kulturgesch. 356
galvanischer Strom;
1967 Bild d. Wiss. I 12
Wenn
daher eine solche Maschine durch eine äußere Arbeitskraft in entgegengesetztem
Sinne gedreht werde, so müsse der Strom der galvanischen Kette durch die ihm
jetzt gleichgerichteten induzierten Ströme verstärkt werden;
ebd. I 18
bei Strombedarf werden die in verdichteter Form aufbewahrten Gase in besonderen
galvanischen Elementen, den „Brennstoffzellen“, unter Stromlieferung zu Wasser
wiedervereinigt;
Borstelmann 1971 Handb. d. elektrischen Raumheizung o.
S.
Weil . . nur ein Tarifgerät für sämtliche Zähler und . . Heizungsanlagen
zur Verfügung steht, muß in den Heizungsverteilungen für eine galvanische
Trennung gesorgt werden;
Mannh. Morgen 20. 12. 1985
Von dieser Folie
wiederum ziehen die „Piraten“ in galvanischen Bädern einen Negativ-Abzug, den
sogenannten Vater der Platte;
taz 26. 10. 1987
Größere Mengen Säuren und
Laugen, die für galvanische Verfahren in der Halle lagerten;
Salzb. Nachr.
31. 7. 1992
Bildgründe, mit Graphit leitfähig gemacht, tragen Spuren
galvanischer Prozesse;
Computer Ztg. 18. 8. 1994
Galvanische Reaktionen
nennen Zahnärzte solche Reaktionen zwischen verschiedenen Metallen
unterschiedlicher Amalgamplomben. Die Füllungen werden zur Antenne für
Strahlungen aller Art;
Salzb. Nachr. 20. 5. 1995
es fehlt nicht an kalten
Aufgüssen und Schlägen durch galvanische Bäder;
taz 1. 2. 1997
eine
galvanische Schutzschicht gegen pädagogische Argumente wie jenes, daß es meinem
Kind nur nütze, wenn es im Kindergarten „früh lernt, mit Frust umzugehen“;
Presse 10. 3. 1999
Ihre Bewegungen glichen jenen einer einsamen
Tangotänzerin . . Galvanische Funken der Leidenschaft schienen aus den
Fingerspitzen zu sprühen, ihr Haupthaar wie aufgeladen von der Anspannung;
St. Galler Tagbl. 28. 4. 2000
Mit Schläuchen um Bauch und Brust und
Elektroden an zwei Fingern misst sie Puls, Blutdruck, Atmung und galvanischen
Hautwiderstand der Testperson;
Berl. Ztg. 23. 10. 2003
Die galvanischen
Lichtblitze des Telegrafen deutet jemand als Vorboten digitaler Welten.
Neues Deutschl. 27. 6. 1954
Mechaniker Lackierer
Galvaniseur Metallschleifer A- und E-Schweißer [Stellenanzeige];
taz
9. 9. 1995
Im schönen Beruf der „GalvaniseurInnen und MetallschleiferInnen“
seien noch Lehrstellen frei;
Züricher Tagesanz. 19. 6. 1997
Die
Nickelallergie, einst Berufskrankheit der Galvaniseure, hat sich zur Plage vor
allem bei jungen Frauen entwickelt;
Frankf. Rundsch. 25. 2. 1998
Ein
Galvaniseur sorgt häufig dafür, daß ein Schmuckstück den letzten Glanz bekommt,
indem er einen Überzug aus Edelmetall fertigt;
Kleine Ztg. 18. 3. 1998
André Heller, der geniale Galvaniseur des Gemeinen, der Kompositeur zahlloser
opulenter Sinnenfeste;
Berl. Morgenpost 6. 9. 1999
Galvaniseur und
Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik bringen neue Schichten auf –
dekorativ und funktional;
Mannh. Morgen 8. 7. 2003
Für zwei Auszubildende
im Berufsbild „Galvaniseur“ wünschen sich die Zwingenberger Plätze bei
potenziellen Partnern für den praktischen Teil der Ausbildung.
Brentano 1800 Gustav Wasa 83
Das Zeitliche
verließ mein Vater/ . . Ach wenn er nur nicht scheintodt war!/ . . Du hast ihn
hoffentlich frottirt. Und Ritterlich galvanisirt,/ Mit Egard ihn elektrisirt;
Reinhold 1803 Gesch. d. Galvanismus I 25
Der Frosch war jetzt eine Stunde
lang galvanisirt worden;
Kotzebue 1804 Inkognito (XVI 236)
da war mir’s,
als ob mein Herz galvanisirt würde;
La Roche 1804 Br. an Friedrich v.
Gotha-Altenburg (Herz 384)
Man läßt mich fürchten, daß die Elektrizität und
das Galvanisieren Ihre Nerven irritieren könnte;
Ritter 1810 Fragmente I
207
Wasser, welches galvanisirt wäre;
ebd. II 7
im sogenannten
Galvanisiren der Metalle;
Goltz 1847 Buch d. Kindheit 80
vom Metallreiz
galvanisirt;
1852 Prutz’ Museum I 60
der Tod für die Freiheit, der Tod
für die Massen, deren zuckende Leichen noch der grosse Gedanke des Jahrhunderts
galvanisirt;
Bucher 1855 Parlamentarismus 14
Kritik und Erfahrung waren
fertig mit dem Beamtenstaat, mit den Versuchen, den Lehnsstaat zu galvanisiren;
Oppenheimer 1866 Verm. Schr. 275
die Stahl’schen Feudalstände und
sonstige Herrenhäuslereien zu einem trügerischen Scheinleben zu galvanisiren;
Schöer 1870 Br. 129
[in Dresden] capricirt man sich darauf, die
erstorbene Gothik „zu neuem Leben zu galvanisieren“;
Kürnberger 1874
Siegelringe 163
eine Nation wie die Französische [die nach dem 2. 9. 1870]
noch immer am Falschen und Eitlen – nicht sich belebt, sondern sich krampfhaft
galvanisirt;
1884 Brockhaus VII 504
Galvanisieren . . besonders in der
Heilkunde den elektrischen konstanten Strom einer galvanischen Batterie . . als
Heilmittel anwenden;
ebd.
Galvanisiertes Eisen ist mit einem Überzuge von
Zink versehenes Eisenblech . . Galvanisiertes Silber ist die Bezeichnung von
durch Ätzungen mattierte und durch künstliche Färbung geschwärzte Silberwaren;
Hofmannsthal 1891–1901 Prosa 43
das Galvanisieren eines erloschenen Stils
in einer passenden Umgebung;
Brandes 1903 Gestalten 105
sein müdes Herz
galvanisiren zu können;
Spitteler 1905 Wahrheiten 251
weil
literarisch-historisches Interesse tote Werke zu galvanisieren und hiermit ihnen
ein Scheinleben für eine geraume Zeit zu verleihen vermag;
Dombrowski 1919
System I 10 f.
die große politische Hirnlosigkeit der neuen Zeit. Die alten
Geister von gestern und vorgestern hat man ein wenig galvanisiert;
Münzel
1925 Patina 29
Ein altes Kunstwerk, dem man die Patina genommen hat . . hat
etwas von einem geschminkten oder galvanisierten Leichnam;
Klemperer 1947
Tagebücher I 378
Um 17h hatte es [Auto] seinen 5. u. letzten Schlauchschaden
. . Nun waren Gummilösung u. Mut zuende. Wir lagen eine Viertelstunde vor
Ortsrand u. 30 km. von Dresden entfernt. Man hoffte auf Galvanisieren im Dorf.
Impossibile;
Jaspers 1958 Atombombe 329
Die Verantwortungsscheu
flüchtet sich in die Passivität des zwar ständig galvanisierten Betriebs: man
wartet in der Hoffnung, die Dinge würden sich von selbst in Ordnung bringen;
Lenz 1984 Notwehr (W. XVI 255)
die beiden Enden des Drahtstropps wurden
von einem schweren, galvanisierten Schloß zusammengehalten;
taz
14. 7. 1992
Es gab die Befürchtung, man könne mit Uhren oder Schmuck aus
Silber und Gold die neue elektrische Straßenbahn nicht benutzen, weil womöglich
das Edelmetall galvanisiert werde;
Berl. Ztg. 2. 11. 1998
Experimente mit
zuckenden Froschschenkeln (Überschr.) „Den Ärzten schien keine Heilung mehr
unmöglich zu sein, und zumindest scheintot konnte niemand mehr begraben werden,
der zuvor galvanisiert worden war“ . . Heute benutzen Mediziner den Begriff
„Galvanisieren“, wenn sie die therapeutische Reizung von Nerven oder Muskeln mit
Gleichstrom meinen;
Zeit 25. 2. 1999
Das Massaker hatte im Westen die
gleiche galvanisierende Wirkung wie im Juli 1995 die Greuel von Srebrenica;
Presse 8. 8. 2000
Lebensgroß, mit geschlossenen Augen und den kahlen Kopf
von einer Dornenkrone aus galvanisiertem, vergoldetem Stacheldraht besetzt;
St. Galler Tagbl. 15. 8. 2000
In Kriessern verlor ein Mann bei
Reinigungsarbeiten in einem galvanisierenden Betrieb das Bewusstsein, weil er
Dämpfe von Reinigungsmitteln eingeatmet hatte;
taz 15. 3. 2002
die
Geburtsstunde eines Staates . . dynamisiert menschliche Beziehungen,
galvanisiert die Bürger bis zum Schwindelgefühl, sie macht das Unmögliche
möglich und umgekehrt;
ebd. 7. 6. 2003
Bisweilen waren solche
Schmuckstücke von Goldschmieden sogar galvanisiert, also mit einer metallischen
Haut überzogen, damit „veredelt“ worden;
Zeit 22. 4. 2004
Wie die meisten
von uns saß Ivan Nagel in den Wochen und Monaten nach dem 11. September wie
galvanisiert vor dem Fernseher und sah, wie dem Präsidenten der mächtigsten
Nation und seinen unberatenen Beratern die Worte im Munde wie giftige Atompilze
zerfielen.
1804 Eunomia II 50
Denn Ihr
andern . . Wunderthäter seyd ja, seitdem die Magnetisirer, und neuerlich die
Galvanisirer unten aufgekommen, größtentheils von meinen Verehrern in Ruhe
gesetzt worden.
taz 9. 8. 1988
Die
ausgebrannte Galvanisiererei, in der Teile für Fernsprechanlagen veredelt
wurden, war das Kernstück der Speyerer Siemens-Filiale . . Das Management
verhandelte den ganzen Montag über mit den wenigen anderen Galvanisierereien
innerhalb des Konzerns, um wenigstens die abgeschlossenen Lieferverträge
einhalten zu können.
Hebbel 1844 Maria
Magdalene (W. I 324)
so kann die Aufgabe des Dramas doch unmöglich darin
bestehen, mit eben diesem Fundament, diesem verdächtigen Konglomerat von
Begebenheiten-Skizzen und Gestalten-Schemen, einen zweifelhaften
Galvanisierungs-Versuch anzustellen, und der nüchterne Lessingsche Ausspruch in
der Dramaturgie . . wird . . in voller Kraft verbleiben (DiBi 125);
Oncken
1914 Aufsätze I 119
Man trägt von diesen Bewegungen doch den Eindruck davon,
daß es sich nicht nur um die Galvanisierung absterbender Elemente, sondern
wirklich um neues Leben, um das Bewußtwerden lebendiger und unzerstörbarer
kultureller Zusammenhänge handelt;
Heigel 1916 Reden 185
Und nun
entwickelte er das Programm einer neuen Bundesverfassung, das im Großen und
Ganzen auf eine Wiederbelebung der alten grossdeutschen Idee hinauslief . .
Galvanisierung der Vergangenheit!;
Mühsam 1929 Unpolit. Erinn. (W. II
593)
Die Erinnerung aber macht oft eine Vergangenheit gegenwärtig, die dem
Leben näher ist als die erlebnislose Galvanisierung einer fremd gewordenen
Tradition (DiBi 125);
Lokal-Anz. 25. 10. 1934
die Werkstatträume der
Schleiferei und Galvanisierungsanstalt;
Huizinga 1938 Parerga 16
in
diesem Prozess der Galvanisierung eines ganzen Volkes;
Münch. N. N.
28. 12. 1944
[die] Reifen sind . . einer besonderen Reparatur-Abteilung
zugeführt worden, wo sie nach Säuberung und Haltbarkeitsprüfung gegebenenfalls
geflickt [werden] bzw. im Galvanisierungsverfahren eine neue Mantelumrundung . .
erhalten;
1955 Festschr. a. Steinacker 79
Galvanisierungs-Versuche
verbrauchter Dynastien;
taz 8. 6. 1988
Ausbildungsplätze als
Landschaftsgärtner, Einzelhändler, Installateur, Gebäudereiniger für den Bereich
Galvanisierung;
Salzb. Nachr. 7. 1. 1992
Der Wagen ist ein Kind der
Hochtechnologie: Die Preß- und Blecharbeit ebenso wie die Galvanisierung erfolgt
mit Unterstützung moderner Industrieroboter;
Presse 28. 7. 1994
Fa. Kunza
& Co. (Metallschleiferei u. Galvanisierung);
Berl. Ztg. 18. 10. 2000
für alle Pkw-Modelle eine Zwölf-Jahres-Garantie gegen Durchrostung. Grundlage
dafür ist die 100-prozentige Galvanisierung der Karosserie;
taz
15. 10. 2004
1836 erhält Charles Goodyear ein Patent für die Galvanisierung
– Grundvoraussetzung, um auf gummierten Sohlen durch die Welt zu joggen.
Goethe um 1810 Farbenlehre (HA XIII 489)
Wenn sich
Elektrizität und Galvanität in ihrer Allgemeinheit von dem Besondern der
magnetischen Erscheinungen abtrennt und erhebt.
Anthus 1838 Esskunst 125
Der Galvanometer
weist die Basis der Zunge als positiv elektrisch, und die Spitze als negativ
elektrisch nach;
1843 Brockhaus V 713
Galvanometer heißt ein Instrument
zur Messung der Stärke eines galvanischen Stroms . . Galvanoplastik nennt man
die Benutzung der Eigenschaft galvanischer Ströme, welche durch constante
Elemente oder Batterien erzeugt sind;
1884 Brockhaus VII 508
Galvanographie . . Verfahren, auf Platten mit einer etwas körperlich und erhaben
stehenden Farbe zu malen und dann die Platte galvanoplastisch zu kopieren . .
Galvanokaustik heißt in der Chirurgie die Anwendung der durch den galvanischen
Strom erzeugten Glühhitze zu Heilzwecken;
Dornblüth 1894 Wb. d. klin.
Kunstausdrücke 47
Galvanokaustik . . Ätzung oder Ausbrennung mit einem
Metallwerkzeug, Galvanokauter, das durch den galvanischen Strom glühend gemacht
wird;
Verworn 1907 Physiolog. Prakt. 181
im Galvanometer, bei dem der
Magnet die Form eines Ringes hat;
Neues Deutschl. 12. 2. 1949
Sparte der
Berliner Stereotypeure, Galvanoplastiker und Schriftgießer;
Welt
26. 6. 1954
Sie werden sich nicht wundern, daß dieses Jahrhundert auch dem
Innern des Menschen mit Hebel und Galvanometer „zu Leibe geht“;
Mannh. Morgen
12. 5. 1990
alle vier Schering-Sparten: Pharma, Pflanzenschutz,
Galvanotechnik und Industriechemikalien;
Salzb. Nachr. 4. 9. 1993
Jedes
Inlay (Einlagefüllung), jedes Onlay (Füllung mit Kauflächenabdeckung) und jede
Krone wird individuell hergestellt. Sie bestehen meistens aus einer
Gold-Platin-Legierung und werden mit aufwendigen Modelliertechniken, in Guß-,
Galvano- und Sinterverfahren angefertigt;
Computer Ztg. 7. 4. 1994
Um sie
[Mikrosysteme] herstellen zu können, müssen Techniken wie das Tiefenätzen von
einkristallinem Silizium . . Tiefenlithographie, Galvanoformung und Abform
sicher beherrscht werden;
Mannh. Morgen 26. 8. 2006
Dabei wurde ein
Modell aus Gips und Kautschuck gefertigt . . Dieses wurde dann in ein
Galvano-Bad gehängt und erhielt dabei eine dünne Metallschicht.
Löffler/Olbrich 1935 Lex. d. Buchwesens 32
Albert-Galvano . . ist ein Galvano, das anstatt nach einer Wachsmatrize nach
einer Weichbleimatrize hergestellt worden ist . . und so eine außergewöhnliche
Originaltreue erhält;
Maerz 1942 Das Zurichten von Stereotypieplatten und
Galvanos
(Titel);
Scholz-Seichter 1967 Reprotechnik o. S.
Zur
Herstellung eines Galvanos wird von der Ätzung zuerst eine Matrize . .
hergestellt;
Berl. Ztg. 13. 5. 1998
die . . sogenannten „Galvanos“ des
Dahlemer Archivs . . sind kupferne Negativkopien der Wachswalzen, die man seit
1905 nach einem von drei Berliner Chemikern entwickelten Verfahren ziehen –
„abkupfern“ – konnte und die es nur in Berlin gibt;
ebd. 29. 9. 2000
Am
Ende des Zweiten Weltkrieges waren es mehr als 30 000 Objekte – Wachswalzen und
von diesen gezogene Galvano-Negative, Schellackplatten – die durch Auslagerung
und Transporte nach Leningrad und wieder zurück empfindliche Schäden
erlitten.