Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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flecken

flecken,
1)
sarcire, kleider, schuhe flecken, ausbessern. s. flicken.
2)
succedere, vom fleck gehn, von statten, vorwärts gehn, unpersönlich:
seit der Leipziger fatalität
wollt es eben nirgends mehr flecken.
Schiller 322ᵃ;
ich hatte mir vorgenommen, den zweiten theil des Tasso bis ostern auszuarbeiten, aber es will noch immer nicht flecken. Gries; ich bin ziemlich fleiszig bei der geschichte gewesen, ohne dasz es recht fleckt. Niebuhr leben 2, 335; drum wollt es mit der arbeit auch nicht flecken. Arnim schaub. 2, 308; es hed em wüest gfläckt, ist ihm schlecht geglückt. Stalder 1, 375. vgl. klecken.
3)
maculare, maculis notisque aspergere: das öl, die dinte fleckt, macht flecken; das obst fleckt; schwarze kirschen flecken, schmutzen, les cerises noires font des taches;
die nackten leiber mit farben gefleckt,
die schultern mit wilden häuten bedeckt.
Kretschmanns Rhingulph 90;
dort, das gewand vom schatten gefleckt der beweglichen blätter,
sasz sie und stickt.
Voss 2, 7;
ach dieses mit tag und nacht gefleckte gefilde (auf welchem schatten und sonnenschein sich jagen). J. P. Hesp. 3, 216. auch das zeichnen des holzes zum fällen nennen die förster flecken, anflecken.
4)
maculari, maculam trahere, schmutzen: weisze kleider flecken leicht;
die schlaue welt hat lose gäste,
und schwebt in bosheit, furcht und list,
dasz auch dás leben tugend heiszt,
das heimlich fleckt und auszen gleiszt.
Weise pol. näscher 86.
5)
inquinare, beflecken:
hier hat der jahre staub den adelsbrief versiegelt,
den blut und moder zwar, doch kein verbrechen fleckt.
Günther 1073.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1860), Bd. III (1862), Sp. 1744, Z. 20.

fleckend

fleckend,
maculam trahens, flecket, fleckig, gefleckt: dasz seine schaf mehr fleckende als weisze lämmer gebracht. Ayrer proc. 1, 7.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1860), Bd. III (1862), Sp. 1744, Z. 56.

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Zitationshilfe
„fleckend“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/fleckend>.

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