Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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fleuhen

fleuhen,
purgare, eluere, spülen, waschen, reinigen, andere form für fleien, flaien, fleuwen, fläuen (erfleuen sp. 801): fleuhe in ab. küchenmeisterei b 1; das kind behelt die mutter, die windelein fleuhet sie aus, das unrein bad mit dem unflat schüttet sie weg. Mathesius 1587, 63ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1860), Bd. III (1862), Sp. 1773, Z. 49.

fliehen

fliehen,
fugere, ahd. fliohan, mhd. vliehen, ags. fleon, engl. flee, mnl. vlien, nnl. vlien, gewöhnlich vlieden (wann zuerst?), die nd. idiotika verzeichnen kein vlien (fugere), sondern diese form bedeutet ihnen ornare, putzen (fleien), auf vlieden komme ich noch unter flut; altn. flŷa, schw. fly, dän. flye. die praet. lauten ahd. flôh, fluhun, mhd. vlôch, fluhen (vlohen), nhd. floh, flohen, ags. fleáh, nnl. vlood. altn. aber schwach flŷđi, schw. flydde, dän. flyede. der imp. hat ahd. fliuh, mhd. vliuch, nhd. fleuch, heute flieh und ebenso die tertia sg. ahd. fliuhit, mhd. vliuhet, nhd. fleucht, heute flieht. hierneben erscheint nun das gothische þliuhan, þlauh mit þ für f, wie in þlaqus (sp. 1705), þlaihan (sp. 1749), vielleicht auch in þliugan (sp. 1780). Schmeller, der unter dem bairischen volk hin und wieder anlautendem tl für kl, gl begegnet ist: tlee klee, tlen klein, tlug klug, tlabm glauben, tlai gleich, tlanz glanz (mundarten §. 475. 518), hat kein tliegng, tliechen aufgezeichnet, so denkbar sie wären. sprechfehler greifen ein in spielarten der dialecte. man wird von selbst und nach den gepflognen untersuchungen andrer wörter, welche die liquida nach dem f tilgen, darauf geleitet, fliehen unmittelbar mit fugere und φεύγειν zu vergleichen. schwierigkeit macht nur, dasz weder anlaut noch inlaut zu recht verschoben sind. der lat. und gr. aspirata sollte deutsche media gegenüber stehn; höchst merkwürdig tritt sie vor in einem andern worte nahverwandtes begrifs, in biegen, das im ags. bûgan verti, flecti, fugere ausdrückt und dem lit. běgti, lett. behgt, böhm. běžeti, běhati, poln. biegać u. s. w. entspricht, diese alle bedeuten sinnliches laufen und hernach davon laufen, fliehen. was den inlaut angeht, so würden fugere, φεύγειν anstatt ihrer media goth. tenuis und ahd. asp. gewarten lassen, wie ἀγρός, ager zu akrs, achar wird u. s. w., wovon sowol das h in fliehen als das g in biegen absteht, doch h könnte aus ch erwachsen scheinen. hauptaugenmerk musz aber hier das vortretende oder schwindende l sein. wir sehen þliuhan und fliohan neben fugere, flectere neben biugan und běgti. dem serb. idiom schmitzt l in dug für dlug, vuk für vulk u. s. w., dem it. in bianco, biado, fiore u. s. w. jenes bairische schwanken zwischen tl, gl, kl verständigt es uns über den analogen wechsel von fliohan und þliuhan? ich will ihn durch ein anderes beispiel erklären, altsl. glubok'', russ. glubokiy, poln. głęboki, böhm. hluboki wird serb. illyr. zu dubok, woran sich lit. dubus, goth. diups, ahd. tiufi, nhd. tief schlieszen. diups, tief stehn aber im ablaut zu daupjan, taufen, wie auch fundere, fundus, profundus zusammen gehören. dem þliuhan und fliohan entsprechen auf keltischem sprachgebiet gal. teich, ir. teith, armor. techet und welsches ffoi; da dem ir. der anlaut tl nicht fremd ist, könnte ein älteres tleich, tleith, floi für ffoi, vorangegangen sein, die ganz in den kreis des goth. þliuhan einträten. auch das sl. teku curro, teschtsch currere nicht zu übersehen. wie nun, sollen in deutscher zunge fliehen und biegen dasselbe wort sein? sicher nicht, so weit unsre geschichte reicht sind sie unterschieden und jedes derselben behauptet seine eigenheit, so manches sonst bei ihnen in flexion wie bedeutung übereinstimmt. da aber früherhin die wurzeln jeder sprache andre gestalt und andres masz angenommen haben können, mögen auch diese verba in einer vorgeschichtlichen urzeit, zu welcher sich die vermutung wol erheben darf, einander näher gestanden haben, damals, wo auch fugls, vogel, flügel, feder sichtbar zu fliegen gerechnet werden musten, die wir historisch von einander gesondert halten. durch betrachtung des wortes fliehen wird auch die für feder, fedach, vogel u. a. m. aufgestellte möglichkeit eines ausgefallnen l beleuchtet und bestätigt worden sein. bedeutungen des fliehens.
1)
wie schon gesagt ist das sinnliche laufen, das im lit. běgti, sl. běžeti fortgilt, für unser fliehen in die abstraction des davon laufens, entrinnens, entweichens, entspringens übergetreten, wobei die art und weise des entkommens meist unbezeichnet bleibt. das lat. fugere ist ganz eigentlich celeriter discedere, exsilire, wovon bei Plautus exsilium, actus exsiliendi, fuga. darauf dasz auch unser fliehen ursprünglich springen ausdrückt führt unser floh, der springende, und entspringen, fugere ist dann die abgezogne vorstellung. am sinnlichsten klingen die imperative: mach dich auf und fleuch zu meinem bruder Laban in Haran, vulg. consurgens fuge ad Laban fratrem meum (gal. agus eirich, teich; welsh cyfod, ffo at Laban; lit. kelkis ir běgk). 1 Mos. 27, 43; fleuch in Egyptenland (vulg. fuge in Aegyptum; ahd. fliuh; ags. fleoh; ir. agus teith; gal. agus teich; welsh a ffo; lit. ir běgk). Matth. 2, 13; ach du liebes vogelin, fleuhe nicht! ich gönne dirs von herzen. Luther tischr. 2, 25;
spare nur die späten thränen,
leide, bitte, schwöre, geh und fleuch!
geh, wahrheit, schnell und fleuch!
530;
fleuch nasse traurigkeit!
795;
jene rose lockt zum brechen,
hüte dich, ihr dorn kann stechen.
jener busch reizt deinen sinn,
fleuch! die natter lauret drinn (latet anguis in herba).
Boie im Göttinger musenalm. 1774 s. 161;
fleuch! mein bogen tönt. mein köcher
rasselt goldner pfeile voll.
Bürger 27ᵇ;
fleuch, unhold, fleuch!
71ᵇ;
doch fleuch, gedank an sorg und grab!
Gotter 1, 280.
bei Ossian steht dies teich! fuge! worin ich älteres tleich = goth. þliuh ahne, sehr oft, eben wie in den märchen des Hochlands, z. b. bei Campbell 3, 121. zumal in beschwörungsformeln, schon in der bei Marcellus:
tet un cre son co bregan gresso!
oder in griechischen, lateinischen, deutschen:
φεῦγε, φεῦγε, κριθή σε διώκει.
fuge uva, ne cancer te comedat!
fuge, fuge (spring, spring) lepuscule, et tecum aufer coli dolorem!
fuge, fuge, et omnis nervorum dolor
de pedibus meis et omnibus membris meis!
fleuch blatter und nicht zubrist!
das gebeut dir herr Jesu Christ;
wie sonst: inspring haptbandun, infar wîgandun!;
gang ût nesso mid nigun nessiklînon!
mythol. 1184.
matt tönt gegen das alte fleuch! unser heutiges flieh! oder gar fliehe!
flieh auf! hinaus ins weite land!
Göthe 12, 31.
2)
sieg! die feinde fliehen; der verräther, der räuber ist geflohen; das heer flieht, der linke flügel flieht schon; darum alle die herbergen wurden betrübt, sie schrien und klagten und fluhen (omnia castra turbata sunt et vociferantes ululantesque fugerunt). bibel 1483, 115ᵃ = richt. 8, 21; alles floh über hals und kopf;
das mädchen mit dem kleinen munde
ist sonst zum fliehen aufgelegt,
ich aber kam zur guten stunde,
worin man hübsch zu bleiben pflegt.
Kl. Schmidt im mus. alm. 1774 s. 196;
wenn um das götterkind Auroren
in finsternis werden rosen geboren,
sie fleucht ( ? fleugt), so leicht, so hoch gemeint,
die sonn ihr auf die fersen scheint.
Göthe 3, 132;
ist eure hand, ist eure tafel leer,
so flieht der näscher schwarm.
Wieland 9, 5;
die falschen freunde fliehen; das scheue reh flieht mit schnellen schritten. dem suchen und folgen gegenüber steht fliehen und meiden.
3)
die zeit flieht unaufhaltsam, fugit irreparabile tempus;
ach erinnrung der zeit, die floh.
Klopstock 2, 218;
geniesze, weil die jahre fliehen.
Gotter 1, 439;
nicht schneller flieht die schäferstunde.
1, 276;
flohene freuden
ach, säuseln im winde.
Göthe 10, 325;
wünsche, triebe, phantasien,
alles ist euch jetzt noch frei,
lieben könnt ihr, ihr könnt fliehen
ohne vorwurf, ohne reu.
Gotter 1, 130;
unser ganzes leben
flieht mit ihr (der liebe) geschwinder.
1, 39;
o wenn die weibliche thräne leicht flieht, so entflattert ja noch leichter das weibliche lächeln. J. P. Tit. 2, 63; die geschwulst, das fieber flieht, weicht; die wolke, der schatte flieht; der mensch vom weibe geborn lebt kurze zeit, gehet auf wie eine blume und fellet abe, fleucht wie eine schatten (so) und bleibt nicht. Hiob 14, 2.
4)
praepositionen bei fliehen.
a)
vor, für: goth. gaþlauh faura im. Marc. 14, 52; kuni nadrê, hvas gataiknida izvis þliuhan faura þamma anavairþin hatiza? Luc. 3, 7, bei Luther: wer hat euch denn geweiset, das ir dem zukünftigen zorn entrinnen werdet?; und bawet daselbs einen altar, darumb das im daselbs gott offenbart war, da er flohe fur seinem bruder. 1 Mos. 35, 7; aber Mose floh fur Pharao. 2 Mos. 2, 15; da ward der stab zur schlangen und Mose floh fur ir. 4, 3; und ganz Israel floh fur irem geschrei. 4 Mos. 16, 34; also zogen hinauf des volks bei drei tausent man und die flohen fur den mennern zu Ai. Jos. 7, 4; und wenn sie uns entgegen eraus fahren, wie vor hin, so wollen wir fur inen fliehen. 8, 5; warum bist du vor mir geflohen?; und sie flohen fur im. 2 Sam. 10, 13; der hase flieht vor den hunden;
ich fliehe, glaub es nur, vor leichen und vor särgen
so flüchtig und erhitzt, als diebe vor den schergen.
es rennt der mensch, es fliehet
vor ihm das bewegliche ziel.
Göthe ...
statt vor einem fliehen hat man den bloszen dativ versucht, er flieht mir = flieht vor mir:
so fliehet dem gierigen raube
des habichts die bebende taube.
Halem poesie u. prosa.
bei entfliehen ist dieser dativ in der ordnung (sp. 520).
b)
von, im 16 jh. oft anstatt vor, weil man von dem fort flieht, vor dem man flieht, doch in andern fällen ist der wechsel unstatthaft:
bedenken stäts die letzten zeit
macht fliehen von den sünden weit.
so ich zuͦ kainer reichstat zeuh
und auch von niemand schantlich fleuh.
138, 1;
wo komstu her? und wo wiltu hin? sie sprach, ich bin von meiner frawen Sarai geflohen. 1 Mos. 16, 8; laszt uns fliehen von Israel. 2 Mos, 14, 25; trawren und seufzen wird von inen fliehen. Es. 51, 11; und sie giengen schnelle eraus und flohen von dem grabe (goth. jah usgaggandans af þamma hlaiva gaþlauhun). Marc. 16, 8; darumb meine liebesten fliehet von dem götzendienst. 1 Cor. 10, 14; von dem er auch fleuhet. Mathesius 112ᵇ;
und muthig von der armuth fliehen
durch guten winds und glücks beistand.
so dasz von ihrer vollen wange
gesundheit und vergnügen fliehn.
Gotter 1, 79;
geflohn, geflohn
ist auch von mir die jugend schon.
1, 437.
c)
aus: er ist aus dem land, aus der stadt geflohen.
d)
in: wohin fleuchst du? in die wüsten, in das gebirge; der sol in der stedte eine fliehen, das er lebendig bleibe. 5 Mos. 4, 42; und ein iglicher floch in seine hutten. 1 Sam. 4, 10; wenn sie euch aber in einer stad verfolgen, so fliehet in eine andere (goth. þliuhaiþ in anþara). Matth. 10, 23.
e)
zu: also musz ein mensch in allem mangel, gebresten und anligen zu gott fliehen, in um hilf bitten. Keisersberg seelenpar. 150ᵃ;
ich flieh zu deinem wort.
Ulysz, hier siehst du uns zur tiefsten demuth fliehn.
was fleuchst du zu des todes thoren?
wer gläubig zu ihm flieht, den schirmet sein panier.
Gotter 2, 468;
und fleucht hin zu ihr. Herder bei Merk 2, 11. s. zuflucht.
f)
auf: alsdenn, wer in Judea ist, der fliehe auf die berge. Marc. 13, 14.
g)
über: der dieb floh über die mauer und entkam; jetzo fliehet eine weisze taube, wie eine grosze schneeflocke, blendend über das tiefe blau. J. P. Hesp. 2, 247.
h)
unter: wer unter den mantel einer frau floh, war gerettet.
5)
gleich φεύγειν und fugere steht auch fliehen tr. und den tod, den feind fliehen gleichbedeutig mit dem intr. vor dem tode, vor dem feinde fliehen: ob du es gebeutest, ich gee auf einen acker und sammel die eher, die da fliehen die hend der schneidenden. bibel 1483, 123ᵃ = Ruth 2, 2, vulg. spicas quae fugerint manus metentium (die LXX und Luther haben das nicht); fleuch die lüste der jugend, goth. juggans lustuns þliuh. 2 Tim. 2, 22; fliehet die hurerei, φεύγετε τὴν πορνείαν, fugite fornicationem. 1 Cor. 6, 18; fleuch die bulerin, das du nicht in ire stricke fallest. Sir. 9, 3; fleuchs auch nicht zu seer. 13, 13; die eule, als eine die den tag fleucht. Kirchhof wendunm. 63; dén haben sie lieb, mich fliehen sie. Terenz 1499, 119ᵃ; er flieht, scheut die arbeit, laborem fugit;
fleuh, fleuh, sorglos zu sein,
die pest, die lieb, den wein.
fleuch diese, folge dér zum myrrhenberge nach.
lebst du, wie sichs gebührt, fleuchst ungerechtigkeit.
Canitz 137;
Menalk floh kummervoll den reiz der schönsten flur.
jeder sucht den tod zu fliehn.
1, 99;
jetzt fliehet mich die lust.
1, 141;
fleuch ihr angesicht.
Gotter 1, 13;
flieh die schwarze kammer.
1, 52;
das mädchen floh den tanz, der jüngling floh den wein.
1, 306;
mich fliehen alle freuden,
ich sterb vor ungeduld,
an allen meinen leiden
ist nur die liebe schuld;
mich hat Tydeus sohn bis zu den schiffen geflohen.
Stolberg 11, 261;
ich flohe diese träume,
noch hab ich niemand sie vertraut.
Schiller 265ᵃ.
fliegen und flieszen, die sonst dem fliehen so nah stehn, verstatten diesen tr. begrif nicht oder kaum, s. fliegen 11. flieszen 19.
6)
von mischung des fliegens und fliehens war sp. 1781 die rede, so nah verwandt müssen beide sein, als das fliegen dem laufen und springen ist.
7)
ableitungen von fliehen sind floh pulex und flucht, goth. þlauhs.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1860), Bd. III (1862), Sp. 1788, Z. 76.

fliehen, n.

fliehen, n.
fuga: im augenblick des fliehens wurde er noch erkannt;
beliebts euch überall zu naschen,
im fliehen etwas zu erhaschen.
Göthe ...;
niemand hielt stand. das fliehn war allgemein.
'nein herr, auf eurem flügel fieng es an'.
Schiller 460ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1860), Bd. III (1862), Sp. 1792, Z. 12.

fliehend

fliehend,
fugitivus:
denn in der erinnrung halle
trag ich fliehenden genusz.
Stolberg 6, 67;
kann nichts dich, fliehende, verweilen,
o meines lebens goldne zeit?
Schiller 48ᵇ;
unser fliehendes dasein. J. P. Hesp. 3, 64; an einander gedrängte, fliehende leichenprocession todtenblasser szenen. jubels. 58; an jedem fliehenden schiffe fanden sie mehr als eine blume. Tit. 1, 17; fliehende, lachende ufer. 2, 49; fliehendem feinde soll man goldne brücke bauen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1860), Bd. III (1862), Sp. 1792, Z. 18.

fliet, n.

fliet, n.
bdellium, gummi, resina, ahd. fliod, fliad, phlied, phliet, fliet (Graff 3, 360). N. im M. Cap. 68 zu dentrites: daʒ ist ein valewin gemma, diu ouh succinum heiʒet, tiu ûʒer dên boumen diuʒet, alsô flied unde harz, unde diu aba dien boumen in daʒ waʒer fallendo ze steine erhartêt. mhd. fliet (wb. 3, 341). da die eigentliche bedeutung von fliod, fliet wie von allem harz und gummi effluvium, ausflusz ist, so scheint es unmittelbar mit fliesz gleichzustellen und die ältere media zu wahren, die allmälich in t, zuletzt erst in ʒ übertrat, wie sich in flieszharz bestätigt. selbst das βδ von βδέλλιον, vielleicht von βδέλλα blutigel klingt an flied, das saugen berührt sich mit dem flieszen des bluts, vgl. βδεῖν feisen sp. 1466.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1860), Bd. III (1862), Sp. 1797, Z. 61.

zerfliehen, verb.

zerfliehen, verb.,
bei Luther anscheinend nur nebenform des vorigen, die durch heimischen lautwandel bedingt war: wenn sie denn sehen einen Mackabeischen daher ziehen gegen sie, das sie zufliehen und zustieben wie spreu vom winde 30, 3, 281 W.; da ligt das ablas, und sind brieve und siegel zustoben und zuflohen (1556) 6, 81ᵇ; seine feinde z. Herder 11, 64 S.; E. M. Arndt 5, 118 R.-M.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1932), Bd. XV (1956), Sp. 681, Z. 9.

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Zitationshilfe
„fliehen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/fliehen>.

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