Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

galgenholz, n.

galgenholz, n.
1)
holz vom oder zum galgen, galgenbaum. geläufig in der redensart falsch wie galgenholz (alter Judas Haas), falscher als galgenholz, von menschen:
jo! 's isch e rechdi retsch (verräter) un falsch wie galjeholz.
Arnold pfingstmontag 87;
als wenn man sagen wollte: hüte dich, er ist fein wie galgenholz. Winkelmann 2, 59. ags. gealgtreov von Christi kreuze Grein 1, 492.
2)
am webstuhle der leinweber ein querbalken der in die docken, säulen des webstuhls oben eingezapft ist. Kehrein Nassau 1, 113, s. dazu unter galgen II, 5, c. danach wird auch am galgen der querbalken vorzugsweis so geheiszen haben. die leinweber hatten nämlich eine besondere beziehung zum galgen, sie muszten ihn aufrichten, s. Vilmar kurhess. id. 115, Sackmanns pred. (Celle 1864) s. 83.
3)
auch als waldname, z. b. Birlinger Augsb. wb. 178ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1872), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 1175, Z. 12.

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Zitationshilfe
„galgenholz“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/galgenholz>.

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