Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mupf, interj.

mupf, interj.
und masc., oberdeutsche form neben muff sp. 2622.
1)
als interj. zur bezeichnung eines kurzen lautes der unzufriedenheit: drittens müssen sie alles dreifach teurer nemen, weder wann sie es bar bezahlten .. und müssen solches nemen und nit mupf drüber sagen. Albertini landleben (1610) 84ᶜ.
2)
als masc., das ausstoszen dieses lautes und die geberde dazu: sanna, mupf Dief. nov. gloss. 326ᵇ; in der redensart den mupf schlagen: waren aber deren etlich, die schlugen den mupf daruber und sprachen, er thete wol gemach (sollte nur ruhig sein). Zimm. chron. 3, 62, 1;
die hatt den mupf uf uch geschlagen,
und hinderredet uch so vil.
Brant narrensch. 7, 5 var.
3)
mupf, der murrende, verdrossene:
die werden dich verspotten, lachen,
uber dich mupfen oren machen,
dich plagen mit nachred zuͦhand.
Thurneiszer archid. 59
(wenn hier nicht mupfen statt als acc. von mupf vielmehr als infinitiv zu nehmen und dahinter ein komma einzufügen ist); schweiz. mupf, person die sich ziert und stolz thut. Stalder 2, 221.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 15 (1885), Bd. VI (1885), Sp. 2711, Z. 76.

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Zitationshilfe
„mupf“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mupf>.

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