Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

Es wurden mehrere Einträge zu Ihrer Abfrage gefunden:

motticht, mottig, adj.

motticht, mottig, adj.
sumpfig, schlammig, faulend (vgl.mott): das moddichte stroh und heu. J. Prätorius saturnal. (1663) 23; der karpe schmeckt motticht, carpio paludem sapit. Stieler 1292; wird der schnee abgehen, wird es kotig und motig werden. predigt von 1612 bei Vilmar 278; in Tirol mottig, von holz, in fäulnis übergehend Schöpf 445, vgl. dazu in Kärnten motteln, mottilan, schimmeln, nach schimmel schmecken, riechen Lexer 192; mnd. moddich, modich, muddich, mudich, sumpfig, voll mudder Schiller-Lübben 3, 106ᵃ und moder sp. 2442.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 14 (1885), Bd. VI (1885), Sp. 2602, Z. 76.

motticht, mottig, adj.

motticht, mottig, adj.
die motten habend, von motten angegriffen: tineosus, mottecht Dief. 584ᵇ; mottig, tineosus, 'das viel motten hat, welche es (das zeug) zernagen' Frisch 1, 671ᵃ; niederl. mottigh, vermiculosus, tineosus, sordidus Kilian; dergestalt fege und reinige ich allzeit in zwei jahren meine stöcke von honige und rhos und darf mich nicht besorgen, dasz sie leichtlich mottig werden. Höfler bienenk. (1614) 227;
die bettleroper, die zur zeit ihr plump noch zu agiren wiszt,
wie mottig euer hermelin, wie faul auch euer purpur ist!
Freiligrath dicht. 3, 182.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 14 (1885), Bd. VI (1885), Sp. 2603, Z. 5.

Im ¹DWB stöbern

a b c d e f g h i
j k l m n o p q r
s t u v w x y z -
morgenheitre muttergerste
Zitationshilfe
„mottig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mottig>.

Weitere Informationen …


Weitere Informationen zum Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)