Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

raupenstand, m.

raupenstand, m.
stand, zustand einer raupe: glückliche jahre der jugend, wenn der leichte schmetterling dem raupenstande kindischer beschränktheit sich entwunden hat, und von blume zu blume fleugt! Stolberg 3, 130; die lebhaftesten und geistreichsten männer erwiesen sich in diesem falle als schmetterlinge, welche ganz uneingedenk ihres raupenstandes die puppenhülle wegwerfen, in der sie zu ihrer organischen vollkommenheit gediehen sind. Göthe 25, 189;
kurzsichtiger! dein gram hat dein gesicht vergället;
du siehst die dinge schwarz, gebrochen und verstellet.
mach deinen raupenstand und einen tropfen zeit,
den, nicht zu deinem zweck, die, nicht zur ewigkeit.
Haller 191;
aus raupenstand und grabegespinnst
den wurm zu erlösen.
Herder zur litt. 3, 124.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1886), Bd. VIII (1893), Sp. 300, Z. 76.

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Zitationshilfe
„raupenstand“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/raupenstand>.

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