Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

tagloch, tageloch, n.

tag-, tageloch, n.
fensteröffnung, wodurch licht (tag B, 1) namentlich von oben einfällt, kleines fenster Dasyp. (1556) Q 1ᶜ. Maaler 398ᶜ, schweiz. tag-, tageloch, dagloch, kleines dachfenster, dachluke Stalder 1, 256. Seiler 70ᵃ (wofür auch heiterloch Gotthelf geld und geist 1859 165), vergl. tagfenster, taglicht 2: das tageloch, ein loch dadurch das tagelicht von oben in ein zimmer hineinfällt. Ludwig 1937; es waren ferner seine taglöcher alle bequemlich zugerichtet, dasz es nit hinein regnen, aber doch sonnenschein .. dahinein fallen köndte. eselk. 21; taglöcher oder fenster. Simpl. (1669) 431 neudr.;
den wänden mangelt speisz, dem tagloch hälle scheiben.
er kroch über garben und heustock unter das tagloch, um von da hinunter zu sehen. Pestalozzi 2, 50; wie über dem haupteingange (des Straszburger münsters) ... sich der weite kreis des fensters öffnet, der dem schiffe der kirche antwortet und sonst nur tageloch war. Göthe 39, 346; die nebel, die sich .. an einigen orten brechen, lassen, wie durch tagelöcher, den blauen himmel sehen. 16, 249. — bergmännisch das mundloch eines stollens Bechius 78.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1890), Bd. XI,I,I (1935), Sp. 81, Z. 25.

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Zitationshilfe
„tageloch“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/tageloch>.

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