Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

grabgang, m.

grabgang, m.,
auch gräbergang (s. u. 4). vor allem zu gang I. 1) 'besuch eines grabes': zu diesem zwecke müssen wir die erzählungsstücke, in welche die evangelisten die auferstehungsgeschichte zerfällen, einzeln durchnehmen, wobei wir von dem grabgang am sonntag morgen ausgehen wollen D. Fr. Strausz ges. schr. (1876) 4, 357. 2) 'beerdigungsgang': in der nicht selten geübten vorschrift für die männer, während des grabganges (d. i. im leichengefolge) die kopfbedeckung abzunehmen Sartori sitte u. brauch 1 (1910) 147. 3) grabgang eine sitte 'dasz an gewissen tagen im jahre priester mit brennenden kerzen unter hersagung von bestimmten gebeten über ihre (der stifter) gräber schreiten' Unger-Khull steir. 301ᵃ. 4) von gang II aus, von den katakomben als in gängen angebrachten gräbern: gleichsam der erneuerte gottesdienst der ersten christen in gräbergängen Jean Paul w. 37, 46 H.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1957), Bd. IV,I,V (1958), Sp. 1607, Z. 6.

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gotteskammer grabkult
Zitationshilfe
„grabgang“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/grabgang>.

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