Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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handreiche, m.

handreiche, m.,
was handreicher, der in einer arbeit beistehende: der handraich, handlanger. Schmeller 3, 11.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1869), Bd. IV,II (1877), Sp. 411, Z. 60.

handreiche, f.

handreiche, f.
1)
wie handreich oben, thätliche beihilfe, ministratio; sowol mit gaben: mhd. (helfen) mit guote, mit râte, mit hantreiche, mit gebet. d. myst. 1, 340, 24; nhd.
thet sich seiner hartsel nit erbarmen,
und im nimmer kein handreich thet.
H. Sachs 5, 373ᵈ,
als mit anderm dienste und arbeit: handreich thun, ministrare Diefenb. 362ᵃ; handreiche und hilf thun, fidem et dexteram porrigere, ferre opem et salutem Maaler 211ᵈ;
darumb so will gebüren euch,
dasz ihr thut auch ein handreich,
darmit, und wenn es sich zutrüg,
dasz man besuchet euch und mich,
es (das frauengemach) dennoch aufgebutzet wer.
Ayrer 170ᵇ (847, 2 Keller).
2)
handreiche auch wie handfasz 1 (sp. 386): hantreich, hantraich, hantfas mancipium Diefenb. 346ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1869), Bd. IV,II (1877), Sp. 411, Z. 62.

handreichen, verb.

handreichen, verb.
1)
in die hand geben, darreichen: wan der herrn diener einer kombt, hüner zu heben, und das weib im kindbeth were und der diener sie des huns nit erlassen wolte, soll sie dem hun den kopf abschneiden, denselben dem diener handreichen und sie die kindbetterin den rumpf vor sich behalten. weisth. 2, 210; (die busze) sal man einem meiger von Schonecken handreichen in sein hand. 553; auch bildlich: was ich übergangen hab, das würt die yebung der hailigen geschrift gnuͦgsam handtraichen. Melanchthon anweisg. in d. h. schrift, deutsch v. Spalatin (1523) 135.
2)
zur hand gehen, helfen, unterstützen: theils mit persönlichem object: damit verbindet uns s. Petrus, das wir uns alle unternander wie brüder sollen handreichen und eins sich des andern annemen. Luther 2, 399ᵇ; theils ohne object: o du hülfreicher und handreichender gott. pers. baumg. 4, 4; eine figur, welche anderen handreichet und sich die nase zuhält. Winkelmann 2, 644; leichtere arbeit aber, als handreichen. Böckler kriegssch. 448; fand die sämmtliche dienerschaft um ein groszes .. feuer beschäftigt, den rücken des schweins schon beinahe gahr, das übrige zerstückt, zum einpacken bereit, einen jeden aber thätig und handreichend um die würste bald zu vollenden. Göthe 30, 103.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1869), Bd. IV,II (1877), Sp. 411, Z. 78.

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handlungsgeist hasserin
Zitationshilfe
„handreichen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/handreichen>.

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