Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

schnippig, adj.

schnippig, adj.
naseweis, vorlaut, in hessischen mundarten Kehrein 1, 361 (auch schneppig). Schmidt 203; vgl. schnippisch. nach Weigand 2, 620. Kluge⁵ 333ᵇ aus holl. snebbig, auch snibbig, snippig übernommen; dafür spricht besonders, dasz es nur in den rheinischen mundarten erscheint und den älteren nhd. wörterbüchern fehlt. doch hat jedenfalls anlehnung an schnippen, schnippisch stattgefunden, wenn nicht ursprünglicher zusammenhang anzunehmen ist. holländ. snebbig ist von sneb, schnabel abzuleiten:
mir ist oft hämisch, so dämisch und dumm,
so hurrig und schnurrig und weisz nicht warum,
so hippig und schnippig und weisz nicht wornach,
das ändert und wendert mit jeglichem tag.
Fr. Müller 1, 314.
dafür in älterer sprache auch schnüppig, vergl. aufschnüppig, theil 1, 729:
zum vierdten, so sie sind holdselig,
dem mann lieblich, freundlich, gefellig,
nicht stoltz, frech, mutwillig, üppich,
böckisch, heunisch, leunisch, schnüppig.
H. Sachs 1, 48ᵈ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1896), Bd. IX (1899), Sp. 1339, Z. 7.

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Zitationshilfe
„schnippig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/schnippig>.

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