Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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schoppe, f.

schoppe, f.
kurzes oberkleid, jacke. lehnwort aus dem roman., ital. giubba, giuppa, franz. jupe u. s. w., das seinen ursprung in arab. ǧubbah hat, s. Diez etymol. wb.⁴ 166, also gleichen ursprungs mit den nebenformen schaube (theil 8, 2297 ff.) und joppe (theil 4, 2, 2336 f.). so mhd. schope, schoppe, schôpe, scheppe (neben gippe, jope) Lexer handwb. 2, 770 (auch als masc., s. die belege): ioppa .. schepp, schube Dief. gl. 307ᵇ; schop, scope, yoppe nov. gl. 221ᵃ; und sol werden den kellern .. das best gewandt, als er ze kirchen gaut, one harnasch, one wamsel, one schoppen. Grimm weisth. 1, 293;
swaʒ hœren sol ze ritterschaft,
des wirt dâ guote war genomen,
wan dar ist wunder in bekomen
der halsperg und der schôpe (var. schöpfe, schepe).
troj. krieg 27967;
einer der hiesz der Schneitenpogen,
der truͦg ein schopen, unerlogen.
Neith. fuchs 482 (Bobertag narrenb. s. 168);
sin blate (brustharnisch) was ein alte schop.
Liliencron hist. volksl. 1, nr. 40, 321;
doch ein schoppe und ein wamsch und ein troge
ist auch drierlei,
und dot es vor ein kleit an.
Alsf. passionssp. 5138;
ich han ein schopen wol gedret
mit panzerringen wol durchneet.
fastn. sp. 194, 22.
nhd. besonders in der ältern sprache: amiculum manicatum ein jacke, schoppe Corvinus fons latin. 1, 322ᵇ; schoppe, gausape, joppe, winterkleid, amiculum manicatum Schottel 1407; schoppe autem, die, aliàs jeppe, die, est gausape, amiculum manicatum, quo cum convenit schaube, die, toga muliebris Stieler 1782; schopen, heiszet denen vornehmen jungfern in Straszburg das wambs, so auf besondere art gemacht ist, die ermel daran sind halb und offen, von entsetzlicher weite und um und um mit breiten flatterichten spitzen starck frisiret, die schöse hingegen daran sind nicht allzu lang, doch gehen selbige vornher über die schürtze oder das für - tuch gantz spitzig hinunter zu. frauenz.-lex. 1758 (vgl. schöpplein). in neuern mundarten meist als masc.: schweiz. schopa, m., plur. schöpa männerrock, kurzes oberkleid der frauen Tobler 396ᵇ; bair. der schoppen, bekleidung des oberleibs beider geschlechter Schm. 2, 438; alemannisch schôpe, m. Frommann 6, 119, 31; in Nürnberg die und der schoppn (neben schauben) 2, 422, 47; sie richtete sich eben vom jäten auf und ging zu ihrer schoppe, die unfern von ihr auf einem steinhaufen lag, um sie anzuziehen. Ludwig 2, 72.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1897), Bd. IX (1899), Sp. 1564, Z. 6.

schöppe, m.

schöppe, m.,
s. schöffe.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1897), Bd. IX (1899), Sp. 1564, Z. 51.

schöppe, f.

schöppe, f.,
nebenform zu schuppe, squama (s. daselbst): aber das schwert sprang uff (von dem drachen), als ob er uff ein ambosz geschlagen het, so gar hert schöppen hat er. Morgant d. riese 41, 19 Bachmann.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1897), Bd. IX (1899), Sp. 1564, Z. 52.

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schnellseil schoppen
Zitationshilfe
„schoppe“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/schoppe>.

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