Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

heuchlerisch, adj. und adv.

heuchlerisch, adj. und adv.
nach der weise eines heuchlers (vgl. oben heuchelisch sp. 1278): (die wurfschaufel, womit gott) die heüchlerischen spreüwen der lügen von der kernhaften wahrheit wirft. Frank parad. (1558) s. 282ᵃ; item da man eines erwehnet, der sich sehr heuchlerisch und glimpflich stellet, gedachte er (Luther) desz schönen sprüchworts, hüte dich .. fürn schleichern, die rauscher thun dir lang nichts. Schuppius 830; einem heuchlerisch begegnen, personam alicujus rei sibi sumere. Stieler 794; itzt thut sie es nicht (sich schminken), um den heuchlerischen ruhm einer frommen und einfältigen christinn zu erlangen. Rabener sat. 4, 110; menschen — menschen! falsche, heuchlerische krokodilbrut! Schiller räuber 1, 2;
(des patrioten muse) drängt
sich nicht mit heuchlerischem weihrauch
schamlos zum throne der erdengötter.
Ramler 1, 103;
mein könig ...
haszt heuchlerischen eifer.
2, 30.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1873), Bd. IV,II (1877), Sp. 1283, Z. 9.

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herumfochteln heuisch
Zitationshilfe
„heuchlerisch“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/heuchlerisch>.

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