Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

kennswol, m.

kennswol, m.
guter bekannter, ein wort des 15. 16. jh.: all mein kennswol und fründ hand mich verlassen. Terenz Straszb. 1499 43ᵇ; so kombt mir ain kenswol entgegen. 75ᵃ, beide stellen schon in Nydharts übers. des Eunuchus v. j. 1486 (Schmid schwäb. wb. 310); es begegnet ihr niemands, den sie nit als ein sun, gefattern, verwandten, als ein kenns wol ansprechen torst. Wirsung Calistus ...; er musz ein narr oder ein kenns wol sein. das. d 4ᵃ; begegnet ihm (dem bergmann) sein alter kenswol. Mathesius Sar. 18ᵃ; es kam auf ein zeit ein alter kenneswol und schulgeselle zu seines gleichen, spricht wie gehets manchen guten tag? Joh. Rhode tugendsamer weiber spiegel (1586) G 8ᵇ; der kenswol. Katziporus O 1ᵇ; zwen kennswol. E 7ᵇ, also ohne pluralform. das 'wol (gut) kennen' darin ist klar, aber die bildung? ist es etwa aus einer betheuerung zweier sich begegnender bekannten 'wir kennen uns wol' zusammengezogen? dazu müszte ein älteres kennunswol, kennenswol zu finden sein.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1865), Bd. V (1873), Sp. 549, Z. 69.

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keinesweges keuschreich
Zitationshilfe
„kennswol“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/kennswol>.

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