Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

kernsack, m.

kernsack, m.
sack oder kissen, mit kirsch- oder pflaumenkernen gefüllt, das im winter in der ofenröhre erhitzt und als wärmflasche ins bett gesteckt wird. Stieler 1658. Amaranthes frauenzimmerlex. 1040 u. a.; vgl. J. Paul lit. nachl. 4, 47, wonach die kerne statt des strohes 'zum bettausfüllen' genommen würden (?). das ist das gewermbt kürsensteinsecklin Fischart Garg. 71ᵇ, sein wermpfann (die ehefrau), recht kürsensecklein, wie David eins im alter begert 72ᵃ (bei Scheible kirschensteinsäcklein 121, kirsensecklein 122); im Appenzell heiszt es chriesimâ (kirschenmann) Tobler 120ᵃ, gewiss von frauen oder neckend gegen frauen aufgebracht. vgl. klappersack.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1865), Bd. V (1873), Sp. 610, Z. 58.

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Zitationshilfe
„kernsack“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/kernsack>.

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