Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

kerbbrief, m.

kerbbrief, m.
urkunde in zwei ausfertigungen, die zum ausweis der echtheit für beide parteien so aus einander geschnitten 'ausgeschnitten', 'einer aus dem andern geschnitten' (z. b. bei Wigand beitr. 157 ein ût dem anderen gesneden) wurden, dasz der künstlich sich bewegende schnitt nicht leicht genau nachzuahmen war, wie man ringe zerbrach als symbola, davon jede partei einen theil an sich nahm; jenes zerschneiden ist noch bei manchen urkundlichen papieren gebräuchlich, wie bei pässen, actien. s. auch kerbzettel, kerbholz. vgl. Schmid schwäb. wb. 310. Haltaus 1082.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1865), Bd. V (1873), Sp. 557, Z. 23.

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Zitationshilfe
„kerbbrief“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/kerbbrief>.

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