Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

kernmann, m.

kernmann, m.
ein 'kern von einem mann' (s. kern 14), musterhafter mann: kernmann, das ist ein kern von einem rechten mann. Moscherosch christl. vermächtnus (1643) 69. Stieler 1235 erklärt es vir delectus, lectissimus, tractabilis, Frisch vir lectissimus et ornatissimus, Adelung 'im gemeinen leben, ein vorzüglich guter oder brauchbarer mann, ebenso kernfrau, kernkind'. auch kernmädchen sagt man noch so von tüchtigkeit aller art, auch biederkeit, anstelligkeit z. b.; s. auch kernleute, kernweib, kernjunge, kernmensch. wir denken jetzt dabei, weil die wendung mit kern von ... erloschen ist, vielmehr an einen der 'kern in sich hat', an lebensfrische, markige natur. und so meint es wol Voss, körperlich.
doch erwartet ich (Polyphem) stets, ein groszer stattlicher kernmann
sollte daher einst kommen.
Od. 9, 513.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1865), Bd. V (1873), Sp. 609, Z. 59.

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Zitationshilfe
„kernmann“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/kernmann>.

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