Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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laubicht, n.

laubicht, n.
gesammeltes laub:
rings streuten sie schwellendes laubicht,
oben darauf ausbreitend das schöngekräuselte goldvliesz.
Voss Orfeus 1335.
laubicht, gebildet wie dornicht dorngebüsch theil 2, 1298, setzt ein älteres laubach voraus; bairisch labet: da hört mer 's labet rauschen. Schm. 1, 1404 Fromm.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1878), Bd. VI (1885), Sp. 297, Z. 14.

laubicht, adj.

laubicht, adj.
mit laub versehen: laubicht, frondosus, frondibus vestitus Steinbach 1, 990; anheben laubecht zuͦ werden, frondescere Dasyp.; laubichter ort, locus umbrosus, nemorosus, nemoralis, arboribus consitus Stieler 1079; laubichte bäume, arbores frondescentes. 1080; jetzt folgt er ihnen durch laubichte bogen oder reihen von bäumen. Wieland 32, 435; ungut laubigt:
nur verstohlen durchdringt der zweige laubigtes gitter
sparsames licht, und es blickt lachend das blaue herein.
Schiller spaziergang v. 25;
erweitert laubechtig in alemannischen quellen: frondosus laubechtig Dief. 248ᶜ; laubechtig frondeus Dasyp.; laubächtig oder schattächtig wäld, nemora frondea. Maaler 264ᵈ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1878), Bd. VI (1885), Sp. 297, Z. 21.

laubig, adj.

laubig, adj.
wie laubicht: laubige äste, frondes, ein laubiger baum, arbor frondosa Frisch 1, 583ᵇ;
(wo) lispelnd aus laubigem grün napäen vertraulich uns flüstern.
Schiller 1, 465 Kurz;
(wie) ein zickelchen oben vom felsen
ihn neugierig erforscht, als fodert es laubiges reisig.
Voss 2, 312;
dort sind ragende bäume gepflanzt mit laubigen wipfeln.
Odyssee 7, 112;
dran ist ein feigenbaum, der grosz und laubig emporgrünt.
12, 103;
schatten wirft die laubige platane mir.
Platen 72;
lasz uns hinab ins freie! dorten wird
uns Barinissa ... finden;
und es ergeht sich dein gefühl indesz
an jenen laubigen schattirungen,
an jenen felsenhöhn und erlenbächen.
214;
und bog die laubigen zweige
über ihn hin, dasz kein umspähendes aug ihn gewahre.
Pyrker Tunis. 8, 174;
ein vogel ruft im walde,
ich weisz es wohl, wonach?
er will ein häuschen haben,
ein grünes laubig dach.
tief im düster
des laubgen waldes lebten jene zwei.
Freiligrath dicht. 2, 180.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1878), Bd. VI (1885), Sp. 297, Z. 33.

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Zitationshilfe
„laubicht“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/laubicht>.

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