Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

frühmesser, m.

frühmesser, m.
ein von der stiftung zu einer messe, die er am frühen morgen täglich zu lesen hat, lebender geistlicher. Schmeller 1, 599. mhd. würde fruomëssære gesagt werden, in den letzten silben abgeschwächt und gekürzt fruomësser; aber das wort läszt sich erst aus dem 15. jh. anführen: item sô sprëchent si, das ein brâchwëg über dës fruemessers guet sol gân, dër 14 schuoch wît sîe (weisth. 4, 289), und aus der zeit etwa um 1500 frumesser, primissarius (vocab. incip. teuton. f 2ᵃ). aus diesem mittellat. primissarius, von primissa (s. frühmesse) abgeleitet, ward der familienname Primisser. bei Frisch 1, 301ᶜ f. und daher bei Adelung und Campe auch ein schüler, der in einer gewissen zahl von mitschülern in der frühmesse zu singen hat.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1866), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 318, Z. 45.

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Zitationshilfe
„fruhmesser“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/fr%C3%BChmesser>.

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