Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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hänkel

hänkel,
s. henkel.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1869), Bd. IV,II (1877), Sp. 455, Z. 22.

henkel, m.

henkel, m.
instrument zum an- oder aufhenken. vergl. oben henk, und hängel sp. 439, das zum verbum hängen sich eben so verhält, wie henkel zu henken. hänkel, ansa, circulus aheni, hänkel an einem trinkgeschirr, nasus. Stieler 760; der krug hat einen henkel, urceus est nasatus Steinbach 1, 734; henkel in der ampel, mergulus voc. inc. theut. i 4ᵃ; wie mancher topf 2 henkel hat. Chr. Weise kl. leute 340; der gute henkel ist mehrentheils abgebrochen. 341; er (der aufsatz) ist von dem feinsten porcellan, und die tassen haben alle henkel. Gellert 3, 198; henkel eines korbes, eines kleidungsstückes, eines rockes; henkel an einer glocke:
stoszt den zapfen aus!
gott bewahr das haus!
rauschend in des henkels bogen
schieszts mit feuerbraunen wogen.
Schiller glocke v. 153;
henkel an einem geldstück, s. henkelducaten, henkelthaler; henkel, das ohr der lichtdochte, das sich beim lichtziehen auf der dochtstange bildet. Jacobsson 2, 254ᵃ; ferner der faden eines gesponnenen knopfes, der den letzteren mit dem rocke verbindet. das.; henkel an einem schwert:
hör zu mein lieber enkel,
und häng dein hölzern schwert
derweil an seinen henkel.
bildlich: wenige (vorreden) sind henkel des buchs. J. Paul grönl. proc. 1, 123; so musz auch die liebhaberin eines bruders durchaus und noch nöthiger eine schwester haben, deren freundin sie ist, und die der henkel und schaft am bruder wird. Hesp. 1, 64. sprichwort: man trägt den krug so lange zum brunnen, bis der henkel zerbricht, quem saepe transit casus, aliquando invenit. Steinbach 1, 734. Auch die vorrichtung, an der der kessel über dem herdfeuer hängt, heiszt nach Stieler 760 hänkel, sonst hahl oder hängel, vergl. sp. 158. 439.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1872), Bd. IV,II (1877), Sp. 987, Z. 43.

henkeln, verb.

henkeln, verb.
mit einem henkel versehen: einen ducaten, einen thaler henkeln; am meisten im part. des praet.: ein gehenkeltes gefäsze, vas ansatum Steinbach 1, 734; in seiner rechten hielt er ein silbernes gehenkeltes gemäsz. Göthe 24, 323;
wahrlich ein Sophienducaten,
nett gehenkelt, blankes gold.
Fr. Kind gedichte;
mütterchen, eile mir wein in gehenkelte krüge zu schöpfen.
Odyssee 2, 350;
lange reihn von schöngehenkelten urnen.
Platen 336.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1872), Bd. IV,II (1877), Sp. 988, Z. 14.

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Zitationshilfe
„henkel“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/henkel>.

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