Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

burgstall, m. und n.

burgstall, m. und n.
locus arcis, belegenheit der burg, burghügel, auch burg selbst:
vil guot was der burcstal,
sô was er zwelf huoben wît.
eʒ was ein sinweller stein,
dâ niender bühel ane schein,
eben sam er wære gedrân.
Er. 7833;
zwischen der Elbe und dem mer
stênt niender beʒʒer burcstal.
Bit. 13330;
daʒ burcstal ze Tegervelt. Neugart nᵒ. 1000 (a. 1269); Rör daʒ burgstal und Bissingen daʒ dorf. mon. Zoller. nᵒ 294 (a. 1342); unser wisa und ekker und riutina, die ze Rör an daʒ burgstal stôʒent. nᵒ 299 (a. 1343); das schlosz mit seinem burgstal graben wigern acker matten reben holz wunn weid trib und trat. Geszler reth. 39ᵃ. mit diesem burstal, entstellt borstel, bostel sind viele ortsnamen zusammengesetzt, vgl. auch Fr. von Leber ritterburgen. Wien 1844 s. 199. weidmännisch bezeichnet burgstall rundgewölbte erde in der fährte des wildes, namentlich des hirsches, vgl. weidspr. 195, wo sieben zeichen unterschieden werden: zwang, ballen, burgstall, fädemlein, schlusz, bürzel und einschlag. siehe auch Becher 41 und bürgel.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1855), Bd. II (1860), Sp. 544, Z. 18.

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Zitationshilfe
„burgstall“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/burgstall>.

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