Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

burze

burze,
ein zeichen bei der hirschfährte: dem hirsch gehet mitten durch den fusz, zwischen dem spalt, ein klein fädemlin, welches an einem wild (an der hirschkuh) viel anderst ist ... der hirsch pflegt auch zuweilen seinen fusz fast hart zuzuzwingen und einbeschlieszen, und gehet im fornen aus dem fusz ein klein dinglin von der erden, welches einem naschlin zu vergleichen ist. item dem hirsch gehet mitten aus dem fädemlein ein gemerk einer erbesz, auch underweilen einer haselnusz grosz, und etwa gröszer und kleiner, welches man burze nennet. weidwerk 1, 36ᵇ. hiernach bei Sebiz 573: item der hirsch gehet da mitten in dem fädemlin aus mit der grösze als ein haselnusz und wol als ein erbisz und etwan minder. das zeichen heiszt bürze. bei Becher 38. 39 wie im weidw. buch, nur: das zeichen heiszt bürze. bei Döbel 1, 7ᵃ steht aber der pürzel. burze oder bürze (das genus unbekannt) scheint zu bedeuten abfall, was aus dem fusz fällt, oder ists diminutiv von burgstall sp. 544?
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1855), Bd. II (1860), Sp. 553, Z. 52.

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bräuchlichkeit busereinen
Zitationshilfe
„burze“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/burze>.

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