Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

ohnig, adj.

ohnig, adj.
gebildet aus ohne, ahd. ânig, mhd. ænic, md. ânich, ænich, ênic, mit gen. los, ledig, frei, beraubt, verlustig: aller suntôn ânig. Williram 87, 7; drinchenes ânig (indigens poculis). 113, 2. 11;
umbe dise rede wân ich
wurde wir des zinses ânich.
Lamprecht Alex. 4243 Kinzel;
den ich mir hete ze sumerlîcher ougenweide erkorn,
des muoʒ ich leider ænic sîn.
Reinmar, minnes. frühl. 168, 14;
und wolden si gar ænic
des werden apfels hân getân.
Konrad troj. krieg 572;
nhd. ohnig, deficiens, defectivus, indigus, egenus Stieler 1385:
schaw, mach dich des trewlosen onig (entledige dich desselben, entlasse ihn).
Waldis Es. 1, 26, 39.
auch noch ahnig: damit er dieser stadt auch nicht ahnig würde, bat er um frieden. Schütz Preuszen 22; sie wolten mit den feinden .. also zwacken, dasz sie ihres überfallens möchten ahnig sein. 216; oberschwäb. onig Schmid 415.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1885), Bd. VII (1889), Sp. 1221, Z. 73.

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Zitationshilfe
„ohnig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/ohnig>.

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