Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

orange, f.

orange, f.

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(sprich orangsche) die pomeranze, auch der pomeranzenbaum; zu anfang des 18. jahrh. aufgenommen aus franz. orange (worüber Diez⁴ 22) für das frühere oranienapfel: noch hängt die mehrzahl der orangen an den bäumen. Göthe 28, 10; als sie nach schönen orangen von Malta langten, die eben vor ihnen standen. Thümmel reise 6 (1799), 133; ich steckte die tasche voll orangen. Seume spazierg. 196;
kommt weihnachten heran .. und reift die orange.
Platen 2, 217;
und er schüttelt vom ast .. den vergoldeten ball der orange.
4, 30;
sie liesz sich auf eine bank unter den orangen (orangenbäumen) nieder. G. Keller Seldwyla⁴ 1, 47.
Einige zusammensetzungen:
orangegelb, orangefarb adj.
aurantiacus Nemnich 3, 419. Jacobsson 6, 674ᵃ. —
orangenallee f.:
nachdem ich die kleine zaubrerin .. in der orangenallee auf- und abgeführt hatte.
Thümmel reise 7 (1802), 371.
orangenast m.
ast des orangenbaums:
in einem schlechten verwahrlosten bauergarten habe ich mich auf orangenäste gesetzt.
Göthe 28, 201.
orangenbaum m.:
der orangenbaum seiner natur überlassen trennt sich bald über der wurzel in zweige, die mit der zeit zu entschiedenen ästen werden.
Göthe a. a. o.;
ich lehnte mich zitternd an einen orangenbaum.
Thümmel reise 7 (1802), 377.
orangenbirne f.
orange Nemnich 3, 419. —
orangenblüthe
und oranienblüthe Pritzel-Jessen 102: die .. von lauter orangenblüthen umduftet war. H. Heine 11, 247; weisz wie die orangenblüthen. G. Keller Seldwyla⁴ 1, 50. —
orangenduft m.
der j. Göthe 1, 88. —
orangengarten m.
Seume spaziergang 173. Freytag ahnen 3, 223. —
orangengeruch m.
Platen 2, 214. —orangengestade, n. Platen 2, 302. —
orangenhain m.
Uhland (1879) 1, 213. Rückert 2, 36. —
orangenhändler m.
Thümmel reise 3 (1794), 51. —
orangenlaube f.
Platen 4, 279. —
orangenschale f.:
eingemachte orangenschalen. Jacobsson 3, 178ᵃ. —
orangenspecht m.
picus aurantius Nemnich 3, 419. —
orangenwald m.:
durch einen orangenwald in vollem und dauerndem genusse zu spazieren.
Göthe 24, 554 H.;
(er) schildert Palerms reifen orangenwald.
Platen 2, 170.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1885), Bd. VII (1889), Sp. 1314, Z. 78.

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Zitationshilfe
„orangenhain“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/orangenhain>.

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