Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

oho, interj.

oho, interj.
aus o ho, zum ausdrucke des einwandes und zweifels, der ab- und zurechtweisung, der verwunderung, überraschung, entrüstung u. s. w., gewöhnlich mit höhnischer nebenbedeutung (s. ho und hoho th. 4¹, 1587), z. b.:
oho, lieben fründ, land uns weeren,
dasz sich die lüt nit also verrichten.
fastn. sp. 895, 5;
oho, wer bist du? Steinhöwel Es. 211 Öst.; oho guͦte nüwe beltz! Eulensp. 46 neudr.; oho deiner seligkeit. Schade sat. 3, 108, 6;
oho desz nim ich wenig acht.
Gengenbach die Ⅹ alter 270;
o ho bist du der bruͦder Vyt.
Nollhart 1323;
oho, ein wort eines zornigen. Maaler 312ᵃ; oho lasz einher gehn die ochsentreiber. Fischart Garg. 84ᵃ;
oho, dise zwen junge knaben ..
die sind meine diener und knecht.
Ayrer 51, 9;
oho tölpel, du bist subtil wie der prei. eselkönig 103; oho du kerl, schlägt dich der hagel auch her? Simpl. 1, 677, 10 u. o.; oho, noch der alte Hans! Arnim schaub. 2, 59; oho! vergesz er nicht, dasz ich dabei stehe. Platen 3, 285; oho! die frau gemahlin steckt doch dahinter! Immermann Münchh.² 1, 190. — gehäuft oho ho ho! sie will mir kramen. Fischart Garg. 88ᵇ; ohoho! weisz schon was drinnen ist. F. Müller 1, 321.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1885), Bd. VII (1889), Sp. 1224, Z. 43.

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Zitationshilfe
„oho“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/oho>.

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