Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

urbede, f., m.

urbede, f., m.,
lat. orbeda; urbete von Lexer als mhd. angesetzt, wie bede (th. 1, 1221) wort der alten ursprünglich nd. rechtsspr., collecta per modum charitativi subsidii Schottel 254; ohrbeede oblatio ... vocant hodie presentgelder Stieler 176; charitativum subsidium s. precarium Besold unter bethe; species census Scherz-Oberlin 1164; 'ein nur in einigen nd. gegenden übliches wort, diejenige abgabe zu bezeichnen, welche von den grundstücken, bes. von den feldern, zur erkenntnis der oberherrschaft und des eigenthums entrichtet wird', bedemund, junkerthaler, urbar Adelung; 'eine abgabe der bürger von Corbach und Mengeringhausen, auch erbbede genannt (1848)' Bauer-Collitz 163. noch von Sachs-Villette, als veraltet, verzeichnet. ur- ist hier wahrscheinlich wie in urbot, urbietig zu beurtheilen: viertzich mark silbers ewrer orbete von diesem lest vergangen sünde Martins dag ... saghen wir euch quyt, ledich und losz urkunde (1392 Salzwedel) bei Haltaus 2000; mit allen heiden, hölzern, ... herrlichkeiten, freyheiten, genaden, ... orbethen urk. (1447 Brandenburg) bei Scherz-Oberlin 1164; Schottel 254 widerspricht der ansetzung orbede und gibt uhrbeede; Frisch (1741) 1, 87ᶜ. s. das rechtswb.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 15 (1933), Bd. XI,III (1936), Sp. 2381, Z. 48.

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Zitationshilfe
„orbede“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/orbede>.

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