Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

opferer, m.

opferer, m.,
spätahd. ophirâri (Graff 1, 183), der opfernde, besonders der opferpriester. voc. 1482 y 1ᵃ. Maaler 312ᵈ: und woltest .. vertilgen die ungöttlichen opferer. weish. Sal. 12, 5;
und ward, der alles diesz von gott empfieng,
ich nicht ein opferer des Moloch?
Klopstock 9, 170;
die menschen, die neben ihm wütheten, waren
opferer nur.
Mess. 7, 132 (vgl. Herder relig. 8, 147);
denn sie (götter) erhören gebet des opferers.
Herder ged. 1, 132;
fragt einen der opferer oder der seher.
Voss Il. 1, 62;
(nimm) mancherlei gefäsze, die der opfrer sich
zur hand verlangt, vollziehend heiligen festgebrauch.
Göthe 41, 182;
o schade, dasz, in seinem blut gewälzt,
das opfer wenig taugt, dem geist
des opferers ein loblied anzustimmen!
Schiller 5, 2, 312 (don Carlos 3, 10);
in drei haufen sonderten sich die opferer am stein. Freytag ahnen 1, 207; von dem messer des opferers entseelt. 367; auch bei unsern nachbarn, den Sachsen, ist es dem opferer nicht erlaubt den speer zu werfen und im haufen zu kämpfen. 412.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1885), Bd. VII (1889), Sp. 1299, Z. 11.

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Zitationshilfe
„opferer“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/opferer>.

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