Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

thatenlust, f.

thatenlust, f.
lust, verlangen nach thaten, vgl. thatlust:
meine seele ist voll thatenlust.
Hölderlin Hyp. 2, 22;
doch ganz unbändig reiszt die thatenlust
ihn über alle grenzen des gehorsams.
Körner 188ᵃ;
du werk und abbild meiner thatenlust.
A. W. Schlegel poet. werke 1, 55;
der männer auge flammte
von kühner thatenlust.
Uhland 2, 309;
meine thatenlust fand kahle nahrung. Hölderlin Hyp. 2, 87; in kräftig beanlagten naturen folgt dieser heftigen nervösen beklommenheit während der schlacht allmählich eine starke spannung, welche dem einzelnen als gleichgiltigkeit, ja als eine befreiende thatenlust fühlbar wird. Freytag ges. werke 15, 513. — davon thatenlustig: mit thatenlustiger eile. Mörike Nolten 109.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1890), Bd. XI,I,I (1935), Sp. 315, Z. 10.

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Zitationshilfe
„thatenlust“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/thatenlust>.

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