Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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teich, m.

teich, m.,
mhd. tîch, piscina, worüber schon th. 2, 904 bei deich (wofür Möser 1, 326 ff. Hermes 6, 50 ff. die oberd. form teich gebrauchen) ausführlich gehandelt wurde; nebenform teicht Ernstinger 225. Maaler 399ᵃ. Paracelsus 1, 276ᶜ. östr. weisth. 6, 231, 25. 372, 7, teucht 388, 23, s. oben T 7 und Schm.² 1, 582. Weinhold bair. gr. § 143, alem. gr. § 178. der ursprung des wortes (wofür in manchen gegenden nur weiher gebraucht wird, vgl. Schm.² 1, 582. anz. des germ. museums 1865 s. 60) ist dunkel; urverwandtschaft mit griech. τίφος (teich, sumpf, tümpel) wird von Kluge⁴ 353ᵃ, mit τεῖχος τοῖχος (mauer, wand) von Schade² 938ᵇ vermutet (vgl. teig): mhd.
ein reiger tet durch fluht entwîch
in einen morigen tîch.
Parzival 400, 200;
über des gevildes breite,
eʒ wære tîch ode bach, ...
dâ reit der künec peiʒen her.
721, 25;
dâ wir einen tîch hân,
in dem sô vil vische gât.
Reinh. fuchs 722;
nhd. der teich und die wasserrhören, damit er wasser in die stad geleitet hat. 2 kön. 20, 20; sie stieszen auf einander am teich Gibeon. 2 Sam. 2, 13; ein engel fuhr erab .. in den teich (Bethesda) und beweget das wasser. Joh. 5, 4 (in den weier cod. Tepl.); bei welchem teiche wollet ihr euch waschen? Heinr. Jul. v. Braunschweig Susanna 2, 1;
wie ihr sie (die fische) fangt in ewrem teich.
Ringwald laut. warh. 213;
den teich füllen, ablassen. Stieler 312; ein gepflasterter teich, der von schwanen bewohnt wird. Wieland suppl. 4, 169; Darmstadt, ohne flieszendes gewässer, in einer sandigen fläche gelegen, mag doch einen teich (später weiher) in der nähe haben. Göthe 48, 96;
der storch, der sich von frosch und wurm
in unserm teiche nähret.
56, 33;
Philipp. in mein staaten liegen die vier winde,
der ozean ist meines landes teich.
Schiller 5, 1, 33 (don Carlos 1, 6).
plural mhd. tîche (Lexer 2, 1431), nhd. teiche: und wo es zuvor trocken ist gewesen, sollen teiche stehen. Jes. 35, 7; teiche der fische. Colerus 2, 669ᵇ; etliche schwanen auf teichten. Ernstinger raisbuch 225; hin und wieder sind (im berühmten garten des portugies. juden Pinto bei Amsterdam) kleine teiche. Haller tageb. 54 Hirzel;
wenn im mondenschimmer sich
kaum die stillen teiche kräuseln.
Hölderlin 1, 13.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1890), Bd. XI,I,I (1935), Sp. 231, Z. 19.

teuch, teuche, f.

teuch, teuche, f.,
bair. der teuch, die teuchten, vertiefung, niederung im gebäude Schm.² 1, 582, schles. die teuche, feuchte stelle im acker Weinhold 98ᵃ. vgl. tauchen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1890), Bd. XI,I,I (1935), Sp. 264, Z. 64.

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teichschleihe thaueisen
Zitationshilfe
„teuch“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/teuch>.

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