Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)

WDG, 2. Band, 1967

gellen, Vb.

WDG, 2. Band, 1967
gellen /Vb./
1. durchdringend und schrill tönen: das Geschrei gellte durch die Nacht, Stille; ihre Stimme, die Glocke hatte durch das ganze Haus gegellt; der Pfiff der Lokomotive gellt mir in die, den Ohren; Wenn durchs Dorf der kriegrische Marsch der Manöverkapelle gellt Brecht Gedichte 11; Und durch die Glocken und durch den Sturm / Gellte des Urhorns Blasen B. v. Münchhausen in: Balladenbuch 357; /häufig im Part. Präs./ gellende Schreie, Hilferufe; in gellendes Gelächter ausbrechen; sie schrie, lachte gellend auf; /übertr./ geh. schrecklich, furchtbar: flüchtete [sie] in gellender Angst Tralow Kepler 255
2. etw. gellt etw. ist von durchdringenden und schrillen Tönen erfüllt: die Maschine machte einen Lärm, daß uns die Ohren gellten; Die Luft polterte und gellte von arbeitsam erregten Stimmen Musil Mann 965; Da hat das ganze Haus gegellt und getönt Döblin Alexanderpl. 70

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Zitationshilfe
„gellen“, in: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (1964–1977), kuratiert und bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wdg/gellen>.

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