Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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danne

danne,
wie dannen.
ein kleinot für (führ) von danne (: manne).
Ecke 224 Schade.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1856), Bd. II (1860), Sp. 746, Z. 46.

tanne, f.

tanne, f.
abies, eigentlich der waldbaum (s. tann und tannbaum 1), ahd. tanna, tanne, danne abies und quercus (vgl. tanneiche) Graff 5, 428, mhd. tanne, abies und pinus Lexer 2, 1401, nhd. tanne (plur. tannen, früher auch tennen), nd. danne, nnl. denne.
1)
abies picea, der tannenbaum, die weisz-, edeltanne, auch die fichte (vgl. tannfichte) und die verschiedenen arten von pinus in zusammensetzungen, s. harz-, lärchen-, roth-, schwarztanne u. a.: abies haiʒt ain tann und ist ze latein sô vil gesprochen sam ain aufgängel, wan der paum wirt gar hôch und langet über ander paum. Megenberg 313, 32; du scholt auch wiʒʒen, daʒ die maister in der natûr vörhein holz und viechtein holz alleʒ tannen haiʒent mit dem gemainen namen abies; aber sie sprechent, daʒ diu reht tann under den drein die alleredelst sei, wan diu hât daʒ allerweiʒist und daʒ allerlüftigst holz. 314, 12; tann ist ein groszer baum; ... sie werden nit gearbeitet und wachsen in dem teutschen gebürg und in kalten schneestetten und wachsen alle ser schlecht in die höhe, allezeit seind ihre bletter grün. P. de Crescentiis vom ackerbau u. s. w. (1531) 95;
ime walde stuont kein tanne,
diu im (dem riesen) zuo der stunde
an daʒ knie gelangen kunde.
herzog Ernst 5318 Bartsch;
nû seht, wie von dem winde waget
ze walde manic tanne.
Konrad troj. krieg 34047;
grüene vichten und grüene tannen
in dürren welden suln wir den mannen
und ouch den reinen frouwen gelîchen,
die wir sehen tugentlîchen
grüenen bî den, die zühte unde êren
niht ahtent.
Renner 1590;
welche ains hochfertigen gemütes sint und wellent sich gegen iren öbern nit naigen und demütigen, denen beschicht als der tannen, die sich nit naigen wolt, do der grosz wind kam. Steinhöwel Es. 190 Österl.; ich habe seine hohe cedern und auszerlesen tannen (cypressen?) abgehawen. 2 kön. 19, 23; heulet ir tannen, dann die cedern sind gefallen. Zach. 11, 2; die reiger wonen auf den tannen. ps. 104, 17; auch frewen sich die tannen uber dir, und die cedern auf dem Libanon. Jes. 14, 8, umgelautet die tennen 41, 19. 55, 13;
ihr wälder! wo kein licht durch finstre tannen strahlt.
Haller über die ewigkeit v. 1;
abgründe, mit der düstern tanne und fichte besetzt. Immermann schriften 2, 215;
von dem sturme getroffen krachet
drauszen die tanne.
1, 189;
dorten rauscht die grüne tanne.
H. Heine buch d. lieder 148 neudruck;
auf die berge will ich steigen,
wo die dunkeln tannen ragen.
werke 1, 4;
je höher man den berg hinaufsteigt, desto kürzer, zwerghafter werden die tannen (s. zwergtanne) 1, 73.
2)
tannenstamm als mastbaum, mhd.:
der Swarzwalt und der Spehteshart
die tannen künden nicht getragen,
die man ûf sach ze berge ragen
in den kielen über sich.
Konrad troj. krieg 25173.
3)
ausgehöhlter tannenstamm als nachen (vgl. einbaum und kahneiche): er sol och han ein nawen, aber sol er han ein tannen. weisth. 4, 353 (Wangen am Zürcher see); s. tännlein.
4)
balken u. dgl. aus tannenholz? seines nachbars thanen, gebälk und holzwerk abschneiden. Frankf. reform. viii, 1 § 6; die thanen, balken und buge. viii, 4 § 2. 7 § 1.
5)
tannenwald (s.tann): ich pflege meinen gang nach der tanne zu haben, weisz er wohl. der grosze wald ist von der natur mein lustrevier, und die tanne liegt mir so bequem, gerade am thore. Claudius (1775) 3, 47;
wenn d'nacht vergoht,
und d'sunne hinter de tanne stoht.
Hebel (1843) 1, 132.
ein in der nähe Würzburgs gelegener föhrenwald heiszt die schenkentanne (neben der ruine des schenkenschlosses).
6)
die zusammensetzungen bilden sich eigentlich mit tann-, tanne-, uneigentlich mit tannen- (genitiv plur. oder adjectiv).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1890), Bd. XI,I,I (1935), Sp. 109, Z. 55.

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Zitationshilfe
„danne“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/danne>.

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