Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

fuderal, m.

fuderal, m.
ein winkel im gebäude, worin futter für das vieh aufbewahrt wird? so führt Landau in der zeitschr. des vereins für hess. gesch. 6, 215, 2 urkundlich aus dem jahr 1593 von dem Vogelsberge an: neben der stuben bei der cammerthier unter der stegen ein fuderailn gewesen, sei sie Catharine, Adam Holches fraw, in dem fuderailn uffgewischt ... und sei zur cammerthier gelaufen, hette sie zeugin zurückgesehen, do hette Hert Bleser in dem fuderailn ufm furtr (lies futtr) gelegen, sich an die wandt getrucket. mir scheint das dunkle wort zusammengesetzt aus fuder für futter (s. d.), dessen schreibung mit d nach der volkssprache nicht auffallen kann, und aus der al, winkel zwischen gebäuden. s. wb. 1, 199, wo m. in f. und wetterauisch der âl zu bessern ist. eigentlich sagt man in dieser mundart der aͦn d. i. aln, welches hochd. der ale zu schreiben wäre, denn das n der schwachen biegung dringt wetterauisch mit verschlucken des l schon in den nom. sg. ein. in Alberus diction. x ij: al, angulus. s. auch mein deutsches wb. 1, 20. 23.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1866), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 368, Z. 20.

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frören fuhrpacht
Zitationshilfe
„fuderal“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/fuderal>.

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