Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

fugsen

fugsen,
für fuchsen in der bedeutungsich in unzucht fleischlich vermischen“ (s. oben sp. 343) geschrieben, als wenn das wort von mhd. fuoge, mitteld. fûge in dem sinne von fleischlicher vermischung (s. sp. 378) oder von fugen, insofern dieses eine probenacht halten bedeutet (s. sp. 384), herkäme, findet sich schon in einem wortspiele bei Logau 1, 33:
o Fututilla, grosz und sehr grosz ist der schaden,
dasz mit so schwerer zung ist dein schön mund beladen,
denn wenn du sagen solst: komm zu mir plotz und flugs!
so sprichst du allemal: komm zu mir foz und fugs!
fotze, gekürzt foz, ist hier, wie es in Schlesien, der heimat des dichters, in gemeiner rede durch übertragung gebraucht wird, frauenzimmer (s. Weinhold schles. wb. 23ᵃ). übrigens hat auch Schmid 208 die falsche schreibung fugsen neben der richtigen fuchsen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1866), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 401, Z. 41.

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Zitationshilfe
„fugsen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/fugsen>.

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