Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

Es wurden mehrere Einträge zu Ihrer Abfrage gefunden:

fuck

fuck,
ein nd. ausruf zur bezeichnung lebhafter schnelligkeit. fuck fuck! Frommann 2, 226. 4, 262. von dem folgenden fuck.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1866), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 360, Z. 69.

fuck, m.

fuck, m.
1)
schnelligkeit im fortgang, fördernde geschwindigkeit. so in der grafschaft Mark dat hiät fuck, geht schnell von statten. Wöste volksüberlieferungen 111. also ein nd. wort, entsprossen dem pl. praet. von altn. fiuka (praes. fŷk, praet. sg. fauk, pl. fukum, p. p. fokinn), vom winde getrieben werden, vom winde fortgerissen werden, dän. fyge, mit schnee stöbern, woher auch altn. fok, n., das fliegen, die schneewehe, feykja, fortblasen, zerstreuen. vgl. focke.
2)
körperliche fertigkeit, handgrif, vortheil. auf dem Westerwalde, wo man fuck aufs werfen, mähen, heben u. s. w. hört. Schmidt 61.
3)
list, betrug. am Mittel- und Niederrhein, s. Frommann 4, 262. diese bedeutung durchdringt die folgenden abgeleiteten verba: nd. fucken, diebischer weise bei sich stecken (Leibnitz collectan. etym. 1, 42), göttingisch-grubenhagenisch mit übergang des k in ch fûchen, betriegen, unehrlich sein, unredlich handeln (Schambach 282ᵃ); schweiz. feuken, fäuken, heimlich entwenden, zwacken (Stalder 1, 357), s. 3, 1367; nd. fukeln, im handel und wandel, im spiel durch behendigkeit betriegen (brem. wb. 1, 461), osnabrückisch fukeln, etwas heimlich bei seite bringen oder in die tasche stecken (Strodtmann 63), woneben wieder mit übergang des k in ch fucheln in bifucheln, heimlich beistecken, heimlich entwenden (ebenda), wetterauisch intransitiv faukeln, heimlich betriegen, besonders beim spiele. s. fucken, fuckeln. aus den beiden bedeutungen 2) und 3) entwickelt sich dann die folgende:
4)
einer der seinen vortheil wol versteht, auf denselben ist, zwackt, ein geiziger bis ins kleinliche:
dann keinen kärgern fuck
niemals als ihren mann ich sah.
des filzes oft ich lach. ha ha.
Calagius Susanna 1, 1.
Bei keiner bedeutung ist ein pl. des wortes nachzuweisen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1866), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 360, Z. 71.

fuck, m.

fuck, m.
spass, pl. fücke. nd. in der grafschaft Mark bat sint dat för fücke? was sind das für spässe? Wöste volksüberlieferungen 111. die ursprüngliche bedeutung war wol neckerei, denn das wort stammt von focken foppen, welches noch oberpfälzisch (Schmeller 1, 511) und östreichisch (Loritza 44ᵃ) üblich ist.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1866), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 361, Z. 25.

fuck, m.

fuck, m.
leichtfertiger vogel, leichtfertige person:
wenn dich so grosz begierd anficht,
mich von dem brot hinweg zu thun,
so tritt herbei, du hurenson,
du niemand nützer loser fuck (: ein stuck).
mückenkr. 118, 615.
eigentlich der fucke, denn das wort ist eins mit der focke, der nacht- oder schildreiher, nachtrabe, ardea nycticorax, der nachts sein holes geschrei hören läszt und dessen federbusch aus drei weiszlichen federn besteht, welche vermischt mit den federn des gemeinen reihers (ardea cinerea) zum kopfputz verwandt werden, besonders in Ruszland. aus dem grunde und weil er in Deutschland nicht gegessen wird, wie die jungen des gemeinen reihers, entstand die 3, 1864 unter focke m. f. aus Henisch angeführte redensart, mit welcher das sprichwort stimmt:
du bist ein loser focke,
an dem nichts gut als eine locke.
nach Höfer 1, 235 heiszt der nachtreiher noch in Sachsen der fock oder die focke. Schon das beiwort loser in der stelle aus dem mückenkrieg zeigt, dasz fuck der name des nachtreihers fock, focke und also nicht an östr. fock m., majalis, der verschnittene schweineber, der barg (Höfer 1, 234. Loritza 44ᵃ) zu denken ist.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1866), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 361, Z. 30.

Im ¹DWB stöbern

a b c d e f g h i
j k l m n o p q r
s t u v w x y z -
frören fuhrpacht
Zitationshilfe
„fuck“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/fuck>.

Weitere Informationen …


Weitere Informationen zum Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)