Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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gehebig

gehebig,
fortgebildetes gehebe, wie gängig zu gänge, gefügig zu gefüge u. a., s. auch behebig zu behebe. schon ahd. in ungihebîg insanus u. a. Graff 4, 739 (s. 3), sicher auch mhd. gehebic.
1)
zu gehaben, besitzen, in besitz nehmen: er sol das alles habhaft und gehebig sein. mon. habsb. 2, 175 b. Lex. 1, 785, aus d. 15. jh.; vgl. ahd. ungihap inops unter gehebe 1, a. vgl. übrigens gehäbig 1, das überhaupt eig. nicht verschieden ist.
2)
zu gehaben halten, festhalten u. ä., bair. g'hebig aushaltend, fest, kräftig u. ä. Schm. 2, 140 (s. gehebe 1, f), d. h. wie gehäbig das. s. 136, auch tirol. Schöpf 252, kärnt. gihöbik stark, rüstig Lexer 136 (ö für umgelautetes, hohes e); auch in der bed. keck u. ä., z. b. niederöstr. köbi keck, 'eigentlich gehebig' Castelli 183, s. auch bei Schm.² 1, 1038 aus Seidl, köwi drein schaun. diesz k- schon im 15. jh. fest (s. 3), östr. auch bei Höfer 2, 122: kebig, rüstig, stark, wolbeleibt, das pferd zieht kebig an, 'eig. gehebig', aber hier unterschieden von kabig, gehäbig, geizig.
3)
zu sich gehaben, sich halten, wie gehebe 2, a, schon ahd. in ungihebîg (s. a. a. o.), im 15. jh.: kebich vulgar. gehebich continens. voc. inc. t. n 1ᵃ (l 1ᵃ), das geschriebene k- allein bürgt für langen bestand schon damals. vgl. die östr. k- unter 2.
4)
bair. aber auch, das hohe e vollends zu i erhöht (vgl. auch ergibig zu geben): gehibig, cedere nescius. Schönsleder T 4ᵃ, aushaltend im kampfe; noch bair., tirol. ghibi neben ghebi, in der bed. 2, bei schriftstellern falsch ausgelegt, z. b. plump und küebig drein schlagen, s. Schmeller 2, 140 aus Öfele. das hat dann weiteren anklang auch über das bair. hinaus. z. b. oberlaus. kiebig grob Anton 2, 4, s. unter keif V, 442.
5)
als zu heben gehörig aus Kärnten bei Lexer 136 höbik, gehöbik, 'was schwer zu heben ist, gewichtig (dann stark, rüstig)'; Schmeller 2, 141 erinnert bei folg. stelle an ahd. hebîg gravis, praecipuus: Gusman wird durch ein sonderbares gehebiges mittel reich. Albertinus Gusm. v. Alf.; auch hier bleibt noch zu finden übrig, wie bei gehebe.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1879), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 2334, Z. 57.

gehibig

gehibig,
s. gehebig 4.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1880), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 2481, Z. 46.

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Zitationshilfe
„gehibig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gehibig>.

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