Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

stempfer, m.

stempfer, m.
1) ein werkzeug zum stoszen, stampfen (s. stempfen 1), vgl.stenffer tuntorium voc. v. 1462 bei Diefenbach gl. 601ᶜ; ein stempher tritorium nov. gl. 372ᵃ; stemper, stempffer pistellum Diefenbach gl. 438ᵃ; stemper, stempfer stöszer (kartoffelstemper) Crecelius oberhess. 809: wie sie nun ein guten theil derselben kräuter zerkawet, schütteten sie wasser drüber, rühreten es mit einem hültzern stempffer durcheinander J. Phil. Abelin hist. antipodum (1631) 509. 2) als nom. agentis; einer, der stampft: stämper walker Schmidt-Petersen nordfries. 126. 3) zu stempfen 4 'betreiber, anstifter (in bösem sinne)': alle desses arghen was en upsater unde en stemper eyn bose mynsche (14. jh.) bei Schiller-Lübben 4, 384ᵇ; desser vorretnisse stemper unde werker was de banros (bannerherr) van Hokeren bei Schiller-Lübben a. a. o.; absolut 'bösewicht': Vernueil ward durch verrätherei eines stempffers in der statt ... ubergeben Chr. Wurstisen Pauli Aemilii ... historien (1572) 1, 567. —
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 15 (1935), Bd. X,II,II (1941), Sp. 2350, Z. 7.

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Zitationshilfe
„stemper“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/stemper>.

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