Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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1steppchen, m., n.

¹steppchen, m. n.,
nd. steppke entrundet aus stöppke m., demin. form zum stamme stopp- mit entrundung aus stöppchen, vgl. auch stöpfel teil 10, 3, 308, stöpsel teil 10, 3, 357 und steppel: steppchen (n. und m.) jüngster, kleinster in einer familie, gesellschaft, kompanie Müller-Fraureuth obersächs. 2, 560; steppchen (n.) K. Albrecht Leipz. ma. 217ᵃ; steppke anrede an einen kleinen jungen H. Meyer d. richt. Berliner (1925) 172; steppke kleiner bengel, dreikäsehoch Betcke Königsb. ma. 59; šdepkə kleiner mensch, knirps Teuchert neumärk. 220.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 15 (1935), Bd. X,II,II (1941), Sp. 2374, Z. 55.

2steppchen, m., n.

²steppchen, m. n.,
nd. steppke, ursprünglich wohl stöppke 'kobold, teufel' s. stäppchen (teil 10, 2, 868) und stöpke (teil 10, 3, 334), wo vermutungen über die herkunft des wortes; zusammenhang mit ahd. stuppi, mhd. stüppe, nhd. stupp (s. d.), stüpp, stüppe, nebenform zu staub, erscheint als möglich, da steppchen häufig als wirbelwind, der heu und staub emporwirbelt, auftritt, vgl. ahd. stubbica cometa s. v. staub teil 10, 2, 1069: 'schtepke nicht sehr heftiger wirbelwind, der heu und staub emporwirbelt, dann sagt man: schtepke danzt' Damköhler Nordharzer wb. 178, vgl. auch schtapchen benennung des teufels, den man besonders im wirbelwind, staubwirbel zu sehen glaubt Liesenberg Stieger ma. 204, ebenso stepchen (n.) Hertel Thür. 235; dat hat stöpke langet wenn ein wirbelwind das heu in die höhe nimmt (Denkershausen bei Nordheim) teil 10, 3, 335; stöpke geht durch die felder wenn starkes schneetreiben ist (Knutbühren bei Göttingen) ebda; steppchen als ein durch die luft fahrender dämon vgl. zs. f. vkde 12, 67; stepke, stöpke Schambach gött. 212ᵇ; für den zusammenhang mit ahd. stubbica cometa (s. teil 10, 2, 1069 unter staub) vgl. noch: so oft eine sternschnuppe fällt, kehrt er (steppchen) in einem hause bei einer hexe ein Schambach gött. 212ᵇ; (die steppchen) haben grosze, feurige augen und ziehen, wenn sie durch die luft fliegen, lange feurige streifen hinter sich her Sommer sagen, märchen u. gebräuche a. Sachsen u. Thür. (1846) 171; steppchen als hausgeist: von den hauszmännern, laribus, penatibus, ... stepgen, ... hauszgötzen Prätorius anthropod. plut. (1666) 1, 359; 'wenn jemand reich wird und man kann sich nicht recht erklären, woher er das geld hat, so sagt man: dem hats steppchen gebracht' zs. f. vkde 12, 66; für den hausgeist wie für den teufel kommt der name steppchen vor Grimm myth. 3, 146, vgl.stäpfchen, stäppchen, stöpgen kobold, teufel Müller-Fraureuth 2, 552; für den teufel allein, vgl. Liesenberg Stieger ma. 204, Hentrich Eichsfeld 96, Vilmar kurhess. 395, Grolmann wb. d. spitzbubenspr. 68ᵇ: weg, weg mit dem pfaffen! schert mir den bader her, ihr donnerwettersleute, oder stepgen soll euch alle holen! siebenmal übelgeratene und einmal sehr übel angeschlagene ehe (1735) 103.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 15 (1935), Bd. X,II,II (1941), Sp. 2374, Z. 65.

3steppchen, m.

³steppchen, m.,
aufseher, s. steppke.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 15 (1935), Bd. X,II,II (1941), Sp. 2375, Z. 32.

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steinsäge steppenebene
Zitationshilfe
„steppchen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/steppchen>.

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