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Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

niederstechen, verb.

niederstechen, verb.,
mhd. nider stechen, im speerkampfe aus dem sattel heben, vom pferde stechen:
Êrecken er dâ nider stach
hinderʒ ors an daʒ gras.
Erec² 6921;
waʒ er dâ ritter nider stach,
und waʒ er starker sper zerbrach!
Parz. 380, 9;
nhd. mit stichen zu boden strecken, todtstechen: indem Amadis fürrennen wolt, begegnet er dem nidergestochen pferd, welchs auch das sein strauchlen macht. Amadis 202 K.; indehm der unschuldige (im zweikampf) nidergestochen wird. Butschky kanzl. 217; was sich widersetzt niedergestochen! Göthe 8, 136; hinaus darf niemand. wer gewalt braucht, niedergestochen. Schiller 3, 108 (Fiesko 4, 2); stecht mich nieder. 2, 165 (räuber, schausp. 4, 5); niedergestochen wie ein thier. F. Müller 3, 417.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1884), Bd. VII (1889), Sp. 799, Z. 52.

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Zitationshilfe
„niederstechen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/niederstechen>.

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