Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

nochdann, adv.

nochdann, adv.,
mhd. md. nochdan, nochtan, nhd. nochdann (oder noch dann), mnd. nochtan, nochten und andere formen, nl. nochtan, nochtans, nd. nogtans, zusammengerückt aus noch danne (s. noch adv. II, 5, c), im 15. bis 17. jh. noch gebräuchlich statt des adversativen dannoch, dennoch: wie wol kein ersattung noch benuͤgen do sein mocht, noch dann namen sy die zeit daran. Tristr. 53, 4 Pfaff; und sölte ich gewislich wissen, das man mich darumb hienge, als ein dieb, noch dann (var. dannocht) wölt ich dir helffen. 86, 24; wie woll Adam und Eva den tod darvon geessen haben, noch dan hat got den baum nit uszgehauen. Reuchlin augensp. 8ᵇ; noch dan sagen die lût, du seiest ein schalck. Murner Eulensp. 5; nochdan so hat er war gesagt. 18; wiewol wir ... dick gebetten, nochdan bleibt er in seinem stoltz und hochmuͦt. Aimon A; und wiewol er sie halff bekriegen, nochdann het er sie natürlichen als seine kind lieb. X; der vatter weigert sich etwas hierin ..., nochdann liesz er sich ... erweichen. Kirchhof wendunm. 177ᵇ; nochdann behalf er sich. Zimm. chron. 4, 82, 9;
noch dann hat ihn (Jupiter) bewogen
Kupido mannigmal.
Rist auserles. ged. von W. Müller (1826);
nochtennecht (aus noch dennecht). Th. Platter 60 B.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1884), Bd. VII (1889), Sp. 876, Z. 39.

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Zitationshilfe
„nochdann“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/nochdann>.

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