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Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

niedertanzen, verb.

niedertanzen, verb.
1)
intransitiv, tanzend, wie tanzend niederwärts kommen:
sie tanzten nieder bis an den strand.
Göthe 11, 104;
jünglingfrisch
tanzt er (der felsenquell) aus der wolke
auf die marmorfelsen nieder.
2, 55;
der (springquell) mit silberklaren fluten über
blanke marmorstaffeln niedertanzte.
Platen 4, 285;
und von allen bergen grosze und kleine wasserfälle und wie musizirend niedertanzen. Tieck 4, 7.
2)
transitiv, im tanzen durch ausdauer übertreffen:
ich musz gestehn, sie übertreffen mich!
sprach Nettchen .. schachmatt bin ich!
doch sie, sie tanzten noch drei andre nieder.
Gökingk 2, 215;
tanzend niederrennen, niedertreten: das gras im baumgarten war bald niedergetanzt und der boden so glatt geworden wie eine tenne. Immermann Münchh. 3, 112.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1884), Bd. VII (1889), Sp. 803, Z. 49.

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Zitationshilfe
„niedertanzen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/niedertanzen>.

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