Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

geistesgabe, f.

geistesgabe, f.
gabe des geistes, seit dem 16. jahrh.:
(dichter) die gott mit geistesgaben
begnad für andern weit.
Cyr. Spangenberg musica 39,
wo noch gabe vom heil. geist gemeint sein wird, s. gabe 1, e, ζ, vergl. geist selbst unter 10, i gleich geistesgabe. Dann zugleich als eigenthum des geistes, hervorragende eigenschaft, zuletzt aber doch noch als gabe gottes oder der natur gedacht:
an herrlichen leibs- und geistsgaaben.
weil tugend nicht noch geistesgabe
den eigensinn des schicksals rührt.
Gotter 1, 5;
verschiedene männer beschäftigten sich, seine (Shakspeares) geistesgaben im günstigsten lichte zu zeigen. Göthe 26, 72. daneben noch lange mit trennung, z. b.: ich bin sehr überzeugt, dasz kein volk in der welt irgend eine gabe des geistes vorzüglich vor andern völkern erhalten habe. Lessing 7, 363. dazu gehört denn geistig begabt, seltner geistbegabt, meistentheils kurz begabt, wie auch begabung.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1882), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 2760, Z. 36.

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Zitationshilfe
„geistesgabe“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/geistesgabe>.

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