Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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gelblich, gelblicht

gelblich, gelblicht,
ein wenig gelb, dem gelben ähnlich.
1)
mhd. gelbloht subflavus Megenb. 369, 11 u. ö., auch gelblot (Lexer 1, 831), wäre genau gelweloht. im voc. inc. t. h 5ᵇ gelbolot, luris, pallor, in einer spätern ausg. gelbelecht g 4ᵃ (Dief. 340ᵃ). im 16. 17. jh. gelblecht, z. b.: an den stengeln erscheinen kleine gelblechte bluͤmlein. Tabern. 814, Simpl. 2, 66 Kz., daneben gällecht Maaler 154ᶜ. dann gelblicht, bis ins 18. jh.:
der vorhin weiszen glieder schnee
wird gelblicht.
A. Gryphius 1, 223;
dasz nicht alles, was einen gelblichten glanz von sich gibt, würkliches gold sei. ehe eines weibes 300; von der gelblichten wolle der spanischen schaafe. Lessing 8, 498. bei Rädlein 345ᵃ gelblicht, gialliccio, gialletto, giallastro, von welchen ital. formen die zweite selber nach dem deutschen worte klingt, wie giallo nach gelb (s. d. 1, d a. e.). an die ursprüngliche form erinnert noch kärnt. gelilat gelblich Lexer 112.
2)
gelblich, mit abgestosznem -t, doch auch schon früh: item gelblicher czwilich ader leinbat. Ofener stadtrecht s. 211; gelbliche gerste Voss Il. 5, 196. Od. 4, 41. 12, 358, es ist auch Frischs und Adelungs form, der auch gelblichbraun, gelblichgrün, gelblichroth anführt, z. b.:
ein gelblich-grüner berg geschloszner blätter.
Drollinger 68, auf eine hyacinthe.
3)
daneben gilblich (s. d.), z. b.: die schmalen, mit einer gilblichen masse ausgefüllten klüfte. Göthe 51, 77, gewöhnlich gelblich, z. b. 52, 80; das grün (der blätter) ist so jung, gilblich und völlig durchsichtig. an Zelter 3, 88. bei Adelung ist es die form des gemeinen lebens und so noch jetzt, schon mhd. ist gilweleht zu vermuten, vgl. gilwecht unter gelbicht und u. gelb 1, a.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1882), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 2887, Z. 1.

gelblich, gelblicht

gelblich, gelblicht,
ein wenig gelb, dem gelben ähnlich.
1)
mhd. gelbloht subflavus Megenb. 369, 11 u. ö., auch gelblot (Lexer 1, 831), wäre genau gelweloht. im voc. inc. t. h 5ᵇ gelbolot, luris, pallor, in einer spätern ausg. gelbelecht g 4ᵃ (Dief. 340ᵃ). im 16. 17. jh. gelblecht, z. b.: an den stengeln erscheinen kleine gelblechte bluͤmlein. Tabern. 814, Simpl. 2, 66 Kz., daneben gällecht Maaler 154ᶜ. dann gelblicht, bis ins 18. jh.:
der vorhin weiszen glieder schnee
wird gelblicht.
A. Gryphius 1, 223;
dasz nicht alles, was einen gelblichten glanz von sich gibt, würkliches gold sei. ehe eines weibes 300; von der gelblichten wolle der spanischen schaafe. Lessing 8, 498. bei Rädlein 345ᵃ gelblicht, gialliccio, gialletto, giallastro, von welchen ital. formen die zweite selber nach dem deutschen worte klingt, wie giallo nach gelb (s. d. 1, d a. e.). an die ursprüngliche form erinnert noch kärnt. gelilat gelblich Lexer 112.
2)
gelblich, mit abgestosznem -t, doch auch schon früh: item gelblicher czwilich ader leinbat. Ofener stadtrecht s. 211; gelbliche gerste Voss Il. 5, 196. Od. 4, 41. 12, 358, es ist auch Frischs und Adelungs form, der auch gelblichbraun, gelblichgrün, gelblichroth anführt, z. b.:
ein gelblich-grüner berg geschloszner blätter.
Drollinger 68, auf eine hyacinthe.
3)
daneben gilblich (s. d.), z. b.: die schmalen, mit einer gilblichen masse ausgefüllten klüfte. Göthe 51, 77, gewöhnlich gelblich, z. b. 52, 80; das grün (der blätter) ist so jung, gilblich und völlig durchsichtig. an Zelter 3, 88. bei Adelung ist es die form des gemeinen lebens und so noch jetzt, schon mhd. ist gilweleht zu vermuten, vgl. gilwecht unter gelbicht und u. gelb 1, a.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1882), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 2887, Z. 1.

gilblich, adj.

gilblich, adj.
nebenform zu gelblich (s. d. 3). die form gilblicht ist bis ins 17. jh. üblich: gilblicht flaveus (1470) Diefenbach gloss. 238ᶜ; sonst ist der zihnstein gemeiniglich schwartz, braun oder gilblicht Matthesius Sarepta (1564) 139ᵃ; es ist aber kein wunder, so der bühell der insell Lemni gegraben wirt, dann er ist gar gilblecht und mit der farb zeiget er den einwonern an, dasz dise erd sehr kostlich ... seye Ph. Bech Agricolas vom bergwerk (1557) 24; der birenwein aus gülbelechten wolbezogenen biren Sebiz feldbau (1578) 380; ein schwärtzlicht oder gilblicht trüb wasser L. Ercker beschreibung (1580) 17ᵇ; man reuffet den hanff und flax, wann er gilblicht und fahl wirdet haushaltung in vorwerken 255 E. formen ohne t anscheinend erst vom 18. jh. ab zu belegen: fahl oder falb, gilblich, blaszgelb Gottsched deutsche sprachkunst (1748) 73; seit der zweiten hälfte des 18. jh. tritt das wort vor gelblich zurück, vgl. gilblich voy gelblich Chr. Fr. Schwan nouv. dict. (1783) 756ᵃ; ebenso Jagemann dt.-ital. wb. (1803) 503ᵃ; von Adelung 2 (1796) 689 und Campe 2, 287 'den gemeinen sprecharten' zugerechnet. häufig aber begegnet gilblich beim alten Göthe: (von einem gemälde) der kalte ton des ganzen, die leichten wolken und der gilbliche sonnenschein IV 33, 110 W.; der zauber des marmors (ist) nicht übergeblieben und das edle des halbdurchsichtigen, der gilblichen fleischfarbe sich nähernden steins ist verschwunden ebda 8, 100; das grün (der bäume) ist so jung, gilblich und völlig durchsichtig ebda 33, 29; ein gelber flecken ... dieses gilbliche ebda 9, 278; heute ist das wort nur selten gebraucht: schöner sah sie in dem rot und gelb gemusterten zeuge auch nicht aus, mit ihrer flachen brust und der gilblichen hautfarbe W. v. Polenz Büttnerbauer 2, 168; die runzeligen gilblichen hände (eines greises) v. Ompteda Cäcilie von Sarryn (1901) 1, 2; mundartlich: dei gilbilats har bei Lexer kärnt. wb. 114.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1937), Bd. IV,I,IV (1949), Sp. 7483, Z. 51.

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gelaich geläuftigkeit
Zitationshilfe
„gelblich“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gelblich>.

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