Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

frevelheit, f.

Fundstelle: Band 9, Spalte 1054, Zeile 25 [Schlaps]
FREVELHEIT f.   abl. von frevel adj. oder m. 1 dreistigkeit, vermessenheit: ⟨u1180⟩ Pîlâtus ../ von Rôm vûr ubir mere./ dâ was er alsô lange/ unz von sînem dwange/ unde von sîner frevilheit/ des volkis herticheit/ ze lezist vil gebouge wart Pilatus 553 W. 1535 darnach ist er inn des Galbe freundschafft kommen, welche er sich verfüren vnd verdieffen lassen, vnd hat sich da zů gleich aller künheyt, listigkeyt vnd fraͤuelheyt gebraucht Micyllus Tacitus 303b. 1569 ir dräuwet mir darzu, sagt der ritter. nicht euch, sagt Amadis, sonder euwer grossen freuelnheit, die euch anreitzet gewalt zu vben Amadis 221 LV. ⟨1689⟩ wegen abstellung obgedachter frevel= und vermessenheiten erlassenes patent t. reichs-arch. 1,1,475b L. 2 mutwillige ungesetzlichkeit oder ungehörigkeit: ⟨M14.jh.⟩ ist ein grozzew vravelhait,/ der got wider pieten tůt Teichner 460,72 DTM. ⟨1439⟩ in der angesicht des creutzes yederman bedencken soll: diß .. machet krafftloß alle, dye sich wider dye heyligen kyrchen und ordenung setzen wollen mit frevelheyt ref. Siegmunds 340 MGH. 1594 es soll auch kein pfründer oder pfrüenderin den anderen beleidigen oder erwegen mit scheltwortten oder frevelheüt anlegen obrhein. stadtrechte III 1,2,952.

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Zitationshilfe
„frevelheit“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/frevelheit>.

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