Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

stoppine, stopine, f.

stoppine, stopine, f.,
zündstrick (Kinderling reinigk. 225), aus dem ital. stoppina, stopina zu stoppa, stopa (lat. stuppa) 'werg', in die geschützladung hineingebracht und dann mit der lunte entzündet, von dieser (th. 6 sp. 1307 unter 2) also unterschieden: bey der gewissen invention ist die hinter der bomben gehörige ladung und brandröhre nächst beyeinander und zusammen, also dasz die stoppinen, so in der brandröhre der bomben geschlagen, in die pulverladung hangen, und wenn die brandröhre der bomben bisz auf ein zoll mit guter composition vollgeschlagen, so nimmt man zwey enden stoppinen, und schläget solchen ledigen zoll vollends mit feinen mehlpulver voll, und die zwey enden stoppinen werden mit darinnen befestiget Fleming teutscher soldat 68; weisze, gelbe und schwarze stoppinen je nach der besonderen herrichtung Krünitz 174, 500; nur noch in der feuerwerkerei zur anzündung der brände benutzt Lueger 5, 298. — in weiterer zusammensetzung stoppinenschnur, f., eine dünne stoppine beim Bormannschen zünder v. Alten handbuch 2, 414.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1921), Bd. X,III (1957), Sp. 353, Z. 73.

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Zitationshilfe
„stoppine“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/stoppine>.

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