Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

stotterer, m.

stotterer, m.,
einer der stottert ( Campe); Diefenbach nov. gloss. 55; Stieler (1691) 2181 neben stammerer (th. 10, 2 sp. 654), dazu ein mehr haussprachliches stutterer Ludwig (1716) 1883; Müller-Fraureuth 2, 570ᵇ; gern bebegrifflich gemildert durch verbindungen mit männl. oder weibl. vornamen, wie stotterberndt (zu Bernt, Bernhard): stotterberndt heft stotterhennecken (Hennecke koseform von Johannes) lief balbus balbum rectum intellegit Tappius (1545) B 8ᵇ; auch stottermatz (koseform von Matthäus), so sächs. Albrecht 218ᵇ; Müller-Fraureuth 2, 570ᵇ; ebenso stotterhanne, stottertrine u. s. w. einen stotterer oder stammelden (bedeuten) Hamann schr. 4, 345; (Peschel völkerkunde 488) (unnatürlich,) wenn ein stotterer plötzlich ohne anstosz singe O. Jahn Mozart 4, 251; der herr registrator war zwar kein stotterer, aber er hatte von klein auf die üble gewohnheit, beim sprechen an der unrechten stelle atem zu holen Is. Kurz lebensfluten 177; die ursache in einer unsicherheit des inneren menschen, die leicht aus unwahrhaftigkeit oder anderer untugend entspringt (vgl. auch oben stotterei f): (mein Hans ist) ein näscher und stotterer Fr. H. Jacobi w. 4, 3, 185;
wer nicht will die wahrheit sagen,
wird ein stotterer allzumal
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1927), Bd. X,III (1957), Sp. 576, Z. 45.

Im ¹DWB stöbern

a b c d e f g h i
j k l m n o p q r
s t u v w x y z -
stolzschwebend strafmilderungsgrund
Zitationshilfe
„stotterer“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/stotterer>.

Weitere Informationen …


Weitere Informationen zum Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)