Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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stotzer, m.

stotzer, m.,
wie oben stotz (2 b) hölzernes rundes gefäsz Unger-Khull 580ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1927), Bd. X,III (1957), Sp. 587, Z. 14.

stützer, m.

stützer, m.,
person, die stützt, unterstützt: derweile fühlte sich Kariomer kräftig empor gerichtet, und hörte von bekannter stimme die frage: 'wie stehts, herzog? ist das eignes oder feindesblut?' 'nur feindesblut!' rief Kariomer, sich zusammenraffend; aber, wie ward ihm, als er in seinem stützer den Atahult erkannte Fouqué altsächs. bildersaal 2, 467; öfter übertragen, wie stützen A 2, s. Sanders erg.-wb. 541ᶜ; verzeichnet schon bei Stieler: adjutor, patronus 2232; in compos.: regierungsstützer, thronstützer Sanders erg.-wb. 541ᶜ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1934), Bd. X,IV (1942), Sp. 788, Z. 24.

1stutzer, m.

¹stutzer, m.,
'geck', nom. ag. von stutzen 'einherstolzieren, prunken' (sp. 765). mundartlich wenig bezeugt und dann immer aus der schriftsprache stammend, s. Bauer-Collitz waldeck. 175; Fischer schwäb. 5, 1943; Unger-Khull 631. im plural auszer stutzer vereinzelt stützer:
Frankreich mag die stützer blenden
J. Rist neuer teutscher Parnasz (1652) 852;
stutzers: so sitzen biszweilen allerhand junge stutzers vor dem camin caffe- und thelogia (1690) 57; s. auch H. Paul deutsche gramm. 2, 132.
1)
weit früher als in der bedeutung 'geck' des 17. jh. (2-4) scheint das wort, im sinne von 'herumtreiber, vagabund, nicht ansäsziger, nicht zur zunft gehöriger', bezeugt zu sein, wohl zu, allerdings schlecht bezeugtem (s. ¹stutzen D 2), stutzen 'umherlaufen': das ie keyn uszwirdiger auf die sonnabendesmerckte feyle habe gefesze ..., auszgeschlossen die freyen merckte, und ab ein frömder stueczer here czöge und bürger wuerde, der suelde auch thu als ein ander newe meister czu den kerzen und was dem hantwerge nott ist (1487) urkundenbuch d. stadt Arnstadt 394 Burkhardt, zugehörigkeit zu einem anderen wort ist kaum möglich, obwohl die form stützer für unser wort sonst nicht bezeugt ist (s. o.); spuren der bedeutung 'armseliger; nicht dazu gehöriger' auch noch später:
können wir doch nicht reiten, haben auch keine ross,
wissen sie nicht zu leiten, drum gehn wir mit dem trosz.
ach! wir elende stutzer haben darzu kein geld
Opel-Cohn dreiszigjähr. krieg 414;
im oberpfälz.: stutzer ungeladener hochzeitsgast Schmeller-Frommann 2, 802.
2)
im 17. jh. am reichsten bezeugt 'der in modischer, reicher kleidung sich auffällig zeigt', s. auch kleiderstutzer Kramer 2 (1702) 1031ᵃ, so an ¹stutzen D 2 ff. 'in modischer, reicher kleidung gehen, prunken' (sp. 765) unmittelbar anschlieszend: wie einer einem stutzer vorwarff, daz er sich doch schämen solte mit der neuen tracht Prätorius anthropodemus plutonicus (1666) 3, 335; so dasz ich schier glaube, dasz etliche stutzer die jetzige mode darvon abgesehen Grimmelshausen Simpl. 148 ndr.; lacht man nicht armer leut hoffart, eines stutzers in gelehnten kleidern? Dannhawer catechismusmilch 2, 99; weil er ein vornehmer galan und stutzer gewesen, das seine alles an prächtige kleider gewendet, und sich über sein vermögen heraus gethan, musz (er) nun selbsten die hosen bletzen Schoch com. v. stud. leben (1657) k 3ʳ;
ich habs versucht die quehr und läng,
es fällt mir fast all mein gepräng,
erst war ich stutzer in folio,
darnach bald in sedecimo
M. Rinckhart christl. ritter 80 ndr.;
ein pfau oder ein luchs, die können sich viel wissen, dasz sie von der natur so artig bekleidet: aber ein stutzer, wenn er im bade oder im bette ist, musz den zettel aus dem krame an statt einer badeschürtzen anhengen, sonst siehet er einem schlechten kerlen ähnlicher, als einem bratenwender Chr. Weise kl. leute (1684) 267; in gleicher weise bis in die jüngste zeit voll lebendig: und ich sehe an eurer kleidung, dasz ihr ein stutzer, ein nichtswürdiger pflastertreter und jungfernknecht seyd Holberg dän. schaub. 5, 277; von den damen und stutzern fand sich auch jederzeit die mode verehrt K. Fr. Cramer Neseggab 2, 71;
der stuzzer im schekkigen kleide
von sammt und von gold und von seide
kam summend, wie ein käfer im may
Göthe 37, 43 W.;
einer der gäste war der stutzer des ortes, übertrieben nach einem alten journal gekleidet, und höchst ergötzlich fürst Pückler briefw. u. tageb. 6, 441; man musz es gesehen haben mit welcher zierlichen gewandtheit die stutzer den ausgezogenen wamms auf dem äuszersten ende der einen achsel zu tragen wissen Jac. Grimm kl. schr. 1, 63;
wie plötzlich und gierig
schieszen sie nach dem bunten insect! nicht glänzende farben
noch die schimmernden schwingen erretten den stutzer des sommers
Zachariä tageszeiten (1757) 40;
auch auf andere dinge der eleganz zielend: hätte auf diese weise irgend ein wohlfrisirter stutzer gesprochen, so könnte ich mich damit trösten Nicolai reise 7 anhang 17;
doch sprich, wie weit bringts wohl am end solch rohr?
welch glück! als ein spazierstock dients dem stutzer
Heine 1, 58 Elster;
sie (die krebse) ziehen ihre scheren wie glacehandschuhe mit der gewandtheit eines stutzers aus Seb. Brunner ges. erz. u. poet. schr. 1, 28.
3)
andere typische eigenschaften des stutzers, die in der bedeutung des wortes mit enthalten sind oder zu bedeutungserweiterungen führen, werden häufig ausdrücklich bezeichnet. als mann vermögender, höherer gesellschaftlicher stellung: dannenhero machten die reichen stutzer mit mir, und hingegen ich hinwiederum mit ihnen nicht allein kund- sondern auch gar brüderschafft Grimmelshausen Simpl. 393 ndr.; ich darf mich nicht unter die groszen so genannten stutzer rechnen, sondern musz mit unter den schwartzmänteln lauffen (denn so nennet man die studiosos theologiae verächtlicher weise), will aber gerne in meinen augen niedrig seyn und nicht stoltziren J. B. Carpzov leichpredigten (1698) 153; aber höret, jhr schulverächter und schulmeisterspötter, stutzer und butzer, wer seyd jhr? wohin sehet jhr? worauff trotzet jhr? Conr. Dieterich schulpred. (1626) 14; als galanter abenteurer: ach! wärst du mein töchterchen, rief er scherzend aus, wie wollt ich dich einsperren, bis du dein talent völlig und folgerecht entwickelt hättest! kein stutzer sollte dir nahen Göthe gespräche 3, 307 Biedermann; ich fürchte nur, dasz ihr etwa ein junger stutzer schon etwas anders beygebracht haben wird Gottsched deutsche schaubühne 1, 87; mägdestutzer Kramer 2 (1702) 1031ᵃ; so uberzuckersüsz und anmuthig kam dem verliebten und beliebten stutzer die stimme vor P. Fleming deutsche ged. 2, 562 lit. ver.; jene scherzende malereien, wo mit neuen aufgelegten scheiben von marienglas ein alter landsknecht bald in einen einsiedler, bald in einen bärenhäuter, dann einen zierlichen stutzer und eidam verwandelt wird Cl. Brentano ges. schr. 5, 448;
... entronnen dem getümmel der assemblee
wo ich, so zürnt Apollon mir! geplagter als Yoricks staar,
im kreise junger stutzer und betagter koketten war
Fr. v. Matthisson schr. (1825) 1, 88;
dasz die bauren eben so wohl, wie die städter ihre witzigen köpfe, ihre stutzer und koquetten hätten J. M. Miller Siegwart (1777) 1, 212; als junger, hübscher mann:
es wollt ein frommes weib von neun und vierzig jahren
sich einst mit einem jungen frischen stutzer paaren
Ramler fabellese 2, 523;
stutzer jung und schön, ins grab
müssn zu dir sie all hinab!
Herder 25, 257 S.;
so lächerlich musz es uns vorkommen, wenn ein greis so sehr würde und anstand verleugnet, dasz er in gesellschaft den stutzer ... spielt Knigge umgang mit menschen (1796) 2, 9; als prahlerisch und arrogant: von der kecken sprache ... die eher eines stutzers aus Persien würdig gewesen wäre Lenz ges. schr. 3, 284 Tieck;
der stutzer kennet sich vor hoffahrt selber nicht
Bokemeyer bei Weichmann poesie der Niedersachsen 1, 278;
er ändert seinen ton gegen jeden, mit dem er spricht; bald ist er ein feiner witziger spötter, bald ein plumper spassmacher, bald ein zärtlicher schulfuchs, bald ein unverschämter stutzer Lessing 9, 255 L.-M.; als verschwender eigenen und fremden gutes (s. auch als bezeichnung der studenten, u. 4):
ein stutzer, der sein gut schon mehrentheils verbracht,
und auf des oheims tod die sichre rechnung macht, ...
nimmt diesen helffer an
Hagedorn vers. einiger ged. 50 ndr.;
herr Stern bereuet auch im freyn sein übereilen,
er siehet wie sein geld mit ihm die stutzer theilen
Gottsched deutsche schaubühne 6, 408.
als eitel, im äuszerlichen befangen: der baron von Modisch ein stutzer aus der alten zeit. zärtlich, affectirt, von seiner person und seinem geschlechte eingenommen Lessing 3, 323 L.-M.; sie klagte ihn als ... wüstling, als eitlen stutzer ... rücksichtslos an Holtei erz. schr. 27, 45; er war, was man in Deutschland einen gewichsten jungen mann zu nennen pflegt, ein stutzer Hauff s. w. 2, 119. als töricht, geistlos, hohl:
albern, wie ein stuzer plaudern,
wie ein waschweib wirst du kaudern
Schiller 1, 213 G.;
es würde mir niemals gelingen, den mürrischen ernst meiner vernunft in den gaukelnden witz eines stutzers umzugieszen J. G. Hamann schr. 1, 324 Roth-Wiener; nun begann das tollste quintett, wie es von zwei alten pflegemüttern, zwei kindern und einem faden, geistlosen stutzer nur jemals gespielt worden sein kann Holtei vierzig jahre 1 (1843) 206; im herzen leer und gleichgiltig wie der stutzer aller zeiten, hatte er für keine regung gedächtnisz Laube ges. schr. 2, 197;
lügen kannst, windmachen auch, trotz jedem stutzer,
jetzt brauchst nur einen friseur und einen kleiderputzer
Meisl theatral. quodlibet 1, 23.
so auch, vom ausgangspunkt entfernter, im geistigen bereich: also der stutzer zerfällt von selbst in den gemeinen und körperlichen, und den eben so possierlichen geistlichen Lichtenberg aphorismen 1, 98 Leitzmann; auf seine hochachtung dürfen jene wissenschaftlichen stuzer keinen anspruch machen C. G. v. Brinckmann filos. ansichten (1806) 20; sie sollen deinen geschmack nicht verzärteln, sondern läutern, sie sollen dich nicht zum stutzer in der gelehrten welt ... machen Gellert s. schr. 5, 176 Klee; witzige köpfe, die mehr stutzer, als ehrliche bekenner der schönen wissenschaften sind briefe die neueste litt. betr. 12 (1761) 206; er soll aber über die galante und flüchtige art unsrer jetzigen weltweisen nicht wenig erstaunt seyn, und seinen freunden in Engelland geschrieben haben, dasz er sich in seiner hofnung betrogen fände, dasz die philosophischen stuzer auch in Deutschland überhand genommen hätten, und dasz nur hier und da noch einige rechtschaffene weltweise ... lebeten M. Mendelssohn philos. schr. (Carlsruhe) 1, 23.
4)
ohne verbindung mit einer attributiven bestimmung scheint in älterer zeit der bedeutung der pejorative charakter zu fehlen und eine objective bezeichnung für den elegant, den vornehmen vorzuliegen: und demnach zween stutzer zu negst bey ihm stunden Grimmelshausen 3, 50 Keller;
gnädigster herr und ritter werth,
ich hab jetzt newe post gehört,
von unserm stutzer, ritter Martin,
dasz er das volck soll an sich ziehn,
und uns verbieten unverhohln,
den zehnden, rent und zins zu holn
M. Rinckhart christl. ritter 25 ndr.;
sie dencke doch frau Schlampampe, es sind ein paar fremde stutzer drauszen ... gehen sie galant? überaus galant Chr. Reuter ehrl. frau 38 Ellinger; sahen sie in dem hause gegenüber einen jungen menschen, der allen ümbständen nach wolte vor einen stutzer angesehen seyn Chr. Weise drei ärgsten erznarren 31 ndr.; auf solche art und weise erholte (er) sich ... gar bald wieder, und liesz sich abermals als ein völliger stutzer sehen, ohngeachtet ihn sein vater nicht einen pfennig geld übermachte wunderl. begeb. e. Götting. studenten (1748) 2, 218. hierher wohl auch in älterer sprache als nahezu feste bezeichnung der vornehmen (s. auch 2) studenten, s. Kluge studentenspr. 129ᵇ: es kame einmal ein vornehmer studiosus (oder stutzer, wie man es zu nennen pfleget) mit seinem famulo von der benachbarten universität Bielgiz zu uns Florandus betrüg. courtesiespiegel (1714) 113; doch kamen sie (die mettwürste) noch wohl zu pasz, dann ich muste mein penaljahr von stund an antretten, da dann täglich die stutzer mir dahinder kamen, und ihnen den grind luseten gepflückte fincken (1667) vorrede 5. — in junger zeit ist der stark abschätzige charakter immer vorausgesetzt: ein diplomat, der nicht blos die stutzer seines vaterlandes, sondern auch die stützen desselben repräsentiren will Gutzkow ges. w. 8, 217;
das machte mirs blut in den adern rasen;
oder wenn deutsche stutzer den Marseiller beim theetopf sangen
Cl. Brentano 7, 345;
bei solchem liebeswerke betheiligten sich auch die stutzer, und das hat mich mit verschiedenen zierbengeln ausgesöhnt, die mir sonst sehr zuwider waren Holtei erz. schr. 36, 250. milder: wo wir in einem etwas engen raume eine brillierende gesellschaft in einem walzer begriffen fanden, ... graf Brust mit der brille, ein feiner stutzer, oberamtsrat Schultheisz freundlich und treuherzig Eichendorf Lubowitzer tagebuchbl. 60 Nowack.
5)
composita. stutzeramant, m., stutzerhafter liebhaber: wie oft theilen sich nicht drey und noch mehr frauenzimmer in einen einzigen von unsern windigen stutzeramanten Chr. G. Klemm der grüne hut (1767) 19 Wiener ndr.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1934), Bd. X,IV (1942), Sp. 783, Z. 5.

2stutzer, m.

²stutzer, m.,
stumpf, kurzer gegenstand, ebenso wie stutzen, m., stutz, vgl. sp. 755 ff.
1)
mundartlich in verschiedenen anwendungen, alem.: 'stummel' Martin-Lienhart 2, 621; 'abgestutztes ohr eines hundes' ebda; 'kurzer schwanz':
s Hairles katz hat au en schwanz,
aber nu n stutzer
bei Fischer schwäb. 5, 1943;
'mensch mit kurz geschnittenen haaren' Martin-Lienhart 2, 621; im kärnt.: 'hammel', s. Frommann dt. ma. 4, 160. — hierher, beim nagelschmied: 'vierkantige eiserne stange, die in den ambosz eingelassen ist', s. Beil techn. wb. 1, 589.
2)
kurzes gewehr, dasselbe wie ²stutzen, m.; heute im alem., s. Fischer schwäb. 5, 1943; Hunziger Aarg. 264; Friedli Bärnd. 2, 222; auch nd., s. Hupel Lief- u. Esthl. 233. seit dem 18. jh.: stutzer, musketroer Kramer-Moerbeck (1768) 334ᵃ; wie der ... blitz fiel er auf seinen stutzer, und dieser augenblick würde mein letzter gewesen seyn Pfeffel pros. vers. (1810) 1, 180; einen hirschfänger umgeschnallt und einen stutzer in der hand, konnte er schon wie gerüstet zum kriegsaufbruch erscheinen W. Alexis Isegrim (1854) 3, 233; die knaben sind mit ihrem stutzer ... zum schützenstand gegangen A. Ruge s. w. 10, 108.
3)
trinkgefäsz, wie stutz, s. ²stütze: weinglas ohne fusz Bauer-Collitz waldeck. 175;
bald wird er dem bedienten winken,
der füll ihm von dem dichterwein
in den pokal neun stutzer ein
Hagedorn poet. w. (1757) 3, 15;
die gesundheit aller anwesenden, die aus goldnen stutzern getrunken werden sollte Wieland Lucian v. Samosata 1, 121;
nun schwelgest du bei dem prälatenwein
so brav, als wärst du selbst ein mitglied von dem orden
sanct Benedicts, trinkst schnell zwölf grosze stutzer rein
J. v. Alxinger verm. schr. 9, 117.
4)
kurze kleidungsstücke, wie ³stutzen, m.; 'pulswärmer, fingerloser handschuh', s. Fischer schwäb. 5, 1943; 'muff', vgl. zur bedeutung sp. 757: im schles., s. mitth. d. schles. ges. f. volksk. 16, 145; der balg (des bibers) wird zu stutzern und handschliefern in ehren gehalten v. Hohberg georg. cur. (1682) 2, 551ᵇ; ebenso: werktagskittel der weiber mit ärmeln bis zum ellenbogen Fischer schwäb. 5, 1943; in Bayern umgangssprachlich 'kurzer, nur bis an die knie reichender pelzmantel': er trug, trotz der sommerlichen hitze, einen stutzer mit einem abgeschabten pelzkragen und gelbe reitstiefel W. Weigand gärten gottes (1930) 48.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1934), Bd. X,IV (1942), Sp. 787, Z. 43.

3stutzer, m.?

³stutzer, m.?,
'stütze', alt und vereinzelt, vgl. das gleichbedeutende stützel, das nom. agentis von stützen ist: stutzer sustentaculum parietis md. voc. d. 15. jh. bei Diefenbach 434ᵇ; vorzüglich nd.: stutters tibicines, anterides, erismae Duffläus et. teut. ling. (1605) 540; saul, setzholtz, stutter Schottel 1433.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1934), Bd. X,IV (1942), Sp. 788, Z. 12.

4stutzer, m.

⁴stutzer, m.,
belagerungskanone zum zerstören der mauern, von stutzen stoszen (s. sp. 759): stutzer, mauerstutzer, gantze carthaune Fäsch kriegslex. (1735) 879ᵃ; auch Jacobsson technol. wb. 4 (1784) 350ᵇ; vgl.: stutzer offensans, cespitans, arietans Stieler stammbaum (1691) 2182.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1934), Bd. X,IV (1942), Sp. 788, Z. 18.

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Zitationshilfe
„stotzer“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/stotzer>.

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