Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

zuheften, v.

zuheften, v.
1)
in der älteren sprache 'anfügen', eigentlich und übertragen: darin (im tempel) werden gezeigt spiesz und küpfferne hauptharnisch, die ... der göttin bildnusz zugehafftet seien Xylander Plutarch 116ᵇ; und sein sele was zuͦgehaft mit ir erste d. bibel 3, 157 Kurrelm. insbesondere wunden verbinden, s. th. 4, 2, 769: und disz musz man auch in andern wundhafftungen beobachten, allzeit einen speck hinan thun, und es darüber zuhefften, so wird es glücklich heilen Hohberg georg. cur. 2, 606;
hefft mich zu! last mich haym zu hausz!
H. Sachs 5, 12 K. (das narrenschneiden).
dazu zuheftung: durch solich zuͦhefftunge des buches (bauches) Gersdorff wundarzney (1517) 31ᵇ.
2)
etwas durch heften verschlieszen fibula claudere Stieler 816: so geschah's, dasz ich ... das täfelchen in das brieftäschchen steckte, das band darumschlang, und zugeheftet dem knaben hinreichte Göthe 25, 36 W.; er öffnete das ärmliche kleid, das nach ... art solcher mägderöcke auf der brust zugeheftet war G. Keller 7, 123.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1924), Bd. XVI (1954), Sp. 453, Z. 31.

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Zitationshilfe
„zuheften“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/zuheften>.

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