Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

zehre, f.

zehre, f.,
mhd. zere, f.,
1)
mahlzeit, schmaus; aufwand, lebensunterhalt:
got weysz wol, wo ich mich hinker,
da ich den winter mich erner
und haben mag gut brasz und zer
Forster fr. ttsche liedlein 104 ndr.;
zabendzehr abendessen, coena Besold thes. pract. bei Frisch 1, 4ᵃ; hieher wohl auch: wa langt man die ... fladen, die erndbiren, den herbstmost, die lerchenstreng (s. Birlinger augsb. wb. 313 s. v. lerchen), die zerrhen Fischart geschichtkl. 74 ndr.; vorrath zur noth, zur zehr und ehr Lehmann flor. pol. (1662) 1, 403; Kramer teutschit. 2, 1431ᵇ; teere nae neere stellen seine ausgaben nach den einnahmen bemessen Kilian etym. 665ᵇ Hass.;
2)
der vordere, rund gebogene theil eines hufeisens; benannt nach der verdickung der vorderen wand, welche den allzuraschen 'verzehr' verzögert: H. Brosenius technol. 2 (1821) 395; vgl. zehrzoll, zehrung.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1927), Bd. XV (1956), Sp. 466, Z. 27.

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Zitationshilfe
„zehre“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/zehre>.

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