Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

zeichen-, subst.

zeichen-, subst.,

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in zusammensetzungen mit substantiven:
zeichenarzt m.,
zauberdoctor: wurtzel-, creutz-, wort- und zeichenaͤrzt C. Dieterich weish. 2, 361 bei Fischer 6, 1004. —
zeichenaxt f.,
auch waldaxt, -hammer, zeichenhammer; mit stempel versehenes schlaggeräth, womit die wurzeln der zum fällen bestimmten bäume gezeichnet wurden: mahlbarde, z. Schwappach hdb. d. forst- u. jagdgesch. 1, 365. zeichenbedeutung, f., vorausdeutung durch vor- oder anzeichen, kraft gewisser dinge zur vorhersage des künftigen: Ayrenhoff w. 1, 239. —
zeichenbefragung f.:
Rückert ges. poet. w. 2, 413. —
zeichenbild n.,
emblem, symbol: z. eines priesters Fr. Schlegel s. w. 13, 88; H. v. Kleist 2, 377 E. Schm.; z. von mond, sternen Ratzel völkerkde 2, 360; schmuckformen: auf ihren köpfchen, leibchen und schwänzchen (der eidechsen) blühen so wunderbare z-er wie auf ägyptischen hieroglyphenmützen H. Heine 3, 380 E.; hierzu sogar ein verb.: zeichenbildeten sich nicht schon in ihrer seele alle wunder ... des irdischen und überirdischen lebens? B. Goltz jugendleb. 1, 306. —
zeichenbildung f.:
W. v. Humboldt 5, 57 ak. ausg.
zeichenbinde f.,
binde mit zeichen: mumien ... mit den z-n ... eingewickelt Jean Paul 1, 12 H.
zeichenbrenner m.:
characterum inustor Stieler 228. —
zeichenbuch n.,
buch, das zeichen enthält: zeichen- oder bilderbuch Herder 23, 480 S.; s. die verbale zusammensetzung sp. 487. zeichendeutelei, f., abergläubische auslegung von zeichen (z. I 4—6): divinatio theatr. diab. 1, 67ᵃ. —
zeichendeuteler m.:
M. Mendelssohn ges. schr. 7, 279. —
zeichendeuter m.,
wer dinge oder erscheinungen als anzeichen des zukünftigen erklärt, wahrsager: aruspices ... kluge warsager, z. Faber thes. 376ᵃ; prodigiorum interpres Stieler 309; ir solt euch nicht wenden zu den warsagern und forschet nicht von den z-n 3. Mose 19, 31; 20, 6; öft.; H. Sachs 10, 275 K.; sternguͤcker, warsager, z. Nigrinus zäuber. 144; traͤum- und z. Bucholtz Herk. 287; zaͤuberer ... oder z. Prätorius anthrop. 3, 61; sternseher ... z. Gottsched schaub. 2, 272; allg. dtsche bibl. 112, 300; jeder schwärmer ... wird nothwendig ein naturphilosoph, d. h. eine art von ... z. und geisterbanner Schelling w. I 7, 37; übertr.: z. der börse H. Heine 6, 256 E.; die philologischen hof-z. H. Laube ges. schr. 4, 82; Nietzsche w. I 2, 13; dazu das f. -in: haruspica Reyher thes. p 2ᵛ ᵃ; Steinbach 1, 264; runzlichte z. Jean Paul 6, 35 H.
zeichendeuterei f.,
vorhersagung der zukunft aus gegenwärtigen erscheinungen oder dingen, verächtlich: diese z. und weissagungen Widmann Fausts leb. 239 K.; ars ... conjectoria Aler 2, 2231ᵇ; Dusch verm. w. 240; alle arten orakeln und z-en auszurotten J. J. Chr. Bode Montaigne 1, 81; aberglaube, z., prophezeiungen Herder 27, 13 S.; Fichte s. w. 7, 515; traum- und zeichendeuterei W. H. Riehl dtsche arb. 163. —
zeichendeuterisch adj.:
wir haben ... diese meinung als z. verlachet J. G. Kahlo denkw. d. grafsch. Glatz (1757) 94; der z-e ... charakter der nation Herder 6, 415 S.; noch ... z-er ist sein gesicht B. Goltz jug. 3, 54. —
zeichendeutung f.,
weissagung aus zeichen an dingen, nam. astrologische vorhersagung: Hulsius-Rav. 430ᵇ; hariolatio Stieler 309; solche astrologische vanitäten ... und aberglaͤubische z. Prätorius glückst. 208; die religion Moses ... verbot ... grobe zauberei und z. Herder 20, 85 S.; Rosegger schr. 4, 94. zeicheneisen, n., ein eisernes geräth, mit dem ein stempel- oder eichzeichen an gemäsze, häute oder bäume u. ä. eingebrannt oder eingeschlagen wird: têkenîsern Lübben-Walther 400ᵇ; cauterium ein zeychenysen oder ein brantysen gemma gemm. d 4 a 1; Diefenbach 109ᵇ, n. gl. 82ᵃ; in der form zeicheisen als brenneisen bei Frisius 203ᵃ, Maaler 513ᶜ, Dentzler 360ᵇ, Aler 2, 2230ᵇ; Stieler 372; baumstempel, waldhammer, waldaxt, z. heiszt das unter zeichenaxt beschriebene geräth bei Hartig forstl. conv.-lex. 64. —
zeichenempfänger m.,
junges fachwort der elektrotechnik: das telephon bildet den z. Lueger lex. d. techn. 6, 762. —
zeichenerkenntnis f.,
erkenntnis mit hilfe von mathem. oder wissensch. zeichen: br. d. neueste lit. betr. 13, 7; M. Mendelssohn ges. schr. 1, 130. —
zeichenerklärung f.,
dasselbe wie -deutung: W. v. Humboldt 5, 69 ak. ausg.; auch ohne beziehung auf die sphäre des aberglaubens die deutung von allen in wissenschaft und technik gebrauchten zeichen: Karmarsch-Heeren techn. wb. ³ 2, 133 u. a. zeichenfarbe, f., farbe von figuren, zeichen u. ä.: J. A. Naumann natg. d. vög. 7, 292; s. auch sp. 487. —
zeichenfell n.,
anscheinend eine mit dem zeicheneisen gestempelte haut: Unger-Khull 646ᵃ. —
zeichenfeuer n.,
fanal, signalfeuer, auf höhen zur kundgabe wichtiger ereignisse angezündet: z., kreydenfeur oder losungfeur, dardurch auch ein volckh dem andern etwas verborgens zu verstehen gibt Augsburg 16. jahrh. zfda. 43, 101; Stifter s. w. 1, 70. —
zeichenfinger m.,
zeigefinger Harsdörfer secr. 1, 713. —
zeichenfolge f.,
abfolge algebraischer zeichen in einer gleichung: Mothes baulex. 2, 474. —
zeichenforderer m.,
wer wunderzeichen fordert: -foderer Herder 7, 145 S.
zeichenforderung f.,
wie eben: D. Fr. Strausz leb. Jesu 3, 334. zeichengeber, m., fachausdruck in der telegraphie und telephonie: Blaschke wb. d. elektrotechnik 143; Karmarsch-Heeren techn. wb. ³ 3, 197. —
zeichengebung f.,
wink, mienenspiel: mit wincken und zaichengebung N. v. Wyle transl. 61 K.; erzeugung telegraphischer zeichen zum zwecke der nachrichtenvermittlung: Karmarsch-Heeren techn. wb. ³ 3, 218, öft.
zeichengeist m.,
geist der (ägyptischen) bildschrift und symbole: Herder 6, 357 S.; s. sp. 487. —
zeichengeld n.,
1) das für die zollzeichen (zeichen II 1 k) entrichtete geld, der zoll: Lexer 3, 1048; 2) geld aus relativ werthlosem stoff, werthmesser durch übereinkunft: realisation des z-es in barem geld Fichte s. w. 3, 492; z. mit zwangscurs Mommsen röm. gesch. 2, 399; vgl. Meyers lex. ⁷ 4, 1623. —
zeichengerüst n.,
übertr. von der niederschrift eines musikstückes in noten: Vischer ästh. 3⁴, 838. zeichenhammer, m., hammer mit dem namen des meisters oder einer marke zur zeichnung von metallarbeiten, sonstigen fertigen waren oder bäumen (s. -axt sp. 482): Schwan n. dict. 2, 1092ᵇ; Hübner zeitgslex. ³¹ 4, 1005ᵃ; Blumhof eisenhüttenkde 4, 659. —
zeichenheber m.,
erheber der zollzeichen (s. zeichen II 1 k), zollcontrolleur: Vilmar 466. zeicheninhaber, m., inhaber eines warenzeichens: gesetz z. schutz d. warenbezeichnungen v. 12. mai 1894 § 3. —
zeicheninhalt m.,
i. des warenzeichens: hdwb. d. staatswiss. ² 5, 683. —
zeicheninstrument n.:
wort- und z-e Novalis 3, 334 M.; s. sp. 487. —
zeicheninteresse n.,
i. am warenzeichen: hdwb. d. staatswiss. ² 5, 685. zeichenkreis, m., thierkreis: Campe 4, 809ᵇ. —
zeichenkreuz n.,
holzkreuz, das, bei dachbesserungen an häusern ausgehängt, die vorübergehenden zur vorsicht mahnt: Unger-Khull 646ᵃ. —
zeichenkunde f.,
lehre von andeutenden, weisenden an- und vorzeichen: z. der natur Jung-Stilling s. schr. 2, 322; s. auch sp. 487. —
zeichenkündiger m.:
seherheiland ..., z. Droysen Äsch. 163. —
zeichenkunst f.:
(algebra) als z. M. Mendelssohn ges. schr. 4, 2, 502; s. sp. 487. zeichenlehre, f., 1) die lehre oder wissenschaft, schickliche zeichen gewisser vorstellungen zu erfinden, ars characteristica Adelung ² 4, 1670; so von musiknoten: Mattheson vollk. capellmeist. 56, chemischen zeichen: allg. dtsche bibl. 103, 167; 2) in der medizin die diagnose, früher semiotik benannt: die zeichenlehr (semiotica oder semiologia), darausz man die kennzeichen der gesundheit und krankheit erkennen lehrnet Blancard med. wb. (1710) 381; Hübner zeitgslex. ³¹ 4, 1005ᵃ; Adelung; auch E. M. Arndt schr. f. u. an s. l. Dtsch. 2, 357. —
zeichenleiste f.,
maszstab der glaser für die fensterscheiben: Adelung. zeichenmacher, m.: punctor oris (also tätowierer) gemma gemm. v 4 a 1; wunderverrichter: hatte ein solcher z. ein weib ... lebendig gemacht Chr. J. Sutor bei J. Chr. Fresenius bewährte nachr. 1, 801; dazu das compos. z-volk: z- und zeichendeutervolk Jean Paul 54, 95 H.
zeichenmeister m.,
1) zunftmeister, der die schauzeichen anbringt a) an goldschmiedearbeiten: (1646) schweiz. id. 4, 535, b) an webstühlen: es sollen auch die zaichenmaister alle quattember umbgeen und die stüel merken und wo sy ain zau zu litzel finden wurden, der soll zue buess geben drey pfenning (Donauwörth 1599) Fischer 6, 1059; an gewirkten stücken tuch, die zur schau dem handwerk gebracht werden Frisch 2, 468ᶜ; Fischer 6, 1091; Lexer 3, 1049, c) an holzmaszen, eichmeister (in Braunschweig) Frisch 2, 468ᶜ; Schiller-Lübben 4, 519ᵇ; d) signator monetalis Stieler 2378; wardein Lübben-Walther 400ᵇ; 2) innungsmeister, der den zugereisten gesellen controllmarken zb. zur benutzung der herberge aushändigt schweiz. id. 4, 535. zeichenname, m.: z-n ägyptischer sprache Herder 6, 507 S. zeichenrechenkunst, f., die algebra: Schwan n. dict. 2, 1092ᵇ. —
zeichenrechnung f.,
im gegensatz zur gemeinen oder ziffernrechnung, der arithmetik, die algebra als die buchstaben- oder zeichenrechnung: Bürja grösz. 12; dieser ausdruck wird von Heynatz antib. 2, 659 abgelehnt und gegenwärtig kaum gebraucht.
zeichenrecht n.,
wie bei -inhaber, das recht aus einem warenzeichen: hdwb. d. staatswiss. ² 5, 685. —
zeichenrede f.,
was in hin- und andeutenden zeichen spricht: liegt nicht schon in den worten 'braut und bräutigam' eine anmahnung und z. für das dickfelligste ... ohr? B. Goltz jug. 1, 312; moral ist blosz z., blosz symptomatologie Nietzsche I 8, 102; dazu das verb. z-n bei B. Goltz jug. 1, 16 u. typ. d. ges. 2, 142; auch -rednerei jug. 2, 37. —
zeichenregister n.:
ges. z. schutz d. warenbez. v. 12. mai 1894 § 24. —
zeichenrolle f.,
ebda. § 2. zeichensammlung, f.: z. (pantomimischer schauspieler) allg. dtsche bibl. 73, 437; z. jener tänzer J. J. Engel schr. 8, 125. —
zeichenschatz m.,
reichthum an zeichen: Hebbel tageb. 3, 35 W.
zeichenschau f.,
auspicien und opferschau: Mommsen röm. staatsr. 1, 15. —
zeichenschläger m.,
die aufseher der waldarbeiter, in Sachsen z. genannt, weil sie die bäume mit der -axt (s. d.) zeichnen: Roszmäszler wald 611; vgl.-schlag, m.: Kramer teutsch-it. 2, 545ᶜ. —
zeichenschlusz m.,
logische folgerung: blosze wort- und zeichenschlüsse M. Mendelssohn ges. schr. 5, 403. —
zeichenschreiber m.:
notarius Stieler 1923; scrivano de' certificati, bollicini etc. Kramer 2, 1434ᵃ. —
zeichenschreiberei f.:
geheim- sive zahl- und z. steganographia Stieler 1923; Fouqué alts. bild. 3, 130. —
zeichenschrift f.,
eine schrift, welche statt der buchstaben zeichen verwendet: die ... semitische z. als ein aus der bilderschrift ... ausgegangenes lautalphabet Humboldt kosm. 2, 161; bilder- oder z. Herder 23, 481 S.; steganographie, z., geheimschrift Kinderling rein. 207; früh als zauberschrift: mit dergleichen aberglaubischen characteren oder z-en (umgehen) Widmann Faust 62 K.; in der elektrotechnik: Karmarsch-Heeren techn. wb. ³ 2, 709; übertr. auf seelischen oder künstlerischen ausdruck: (von der philosophie) Tieck schr. 6, 345; künstlerische z. J. G. Forster s. schr. 3, 482; R. Schumann ges. schr. 1, 51; meiner finstern stirne z. Shakespeare 2, 53. —
zeichenschutz m.,
gesetzlicher schutz des warenzeichens: hdwb. d. staatsw. ² 5, 685. —
zeichenschwätzer m.:
Fischart prakt. 8 ndr. (zu zeichen I 4. 5). —
zeichensole f.:
vier und zwanzig zoͤber z. vor arme leute und knechte, die sich im thale verarbeitet haben (wurden wöchentlich abgegeben) Fr. Hondorf salzw. z. Halle 14. —
zeichenspiel n.,
spiel mit zeichen: zeichen-, bild-, zahl- und klangspiel der kindischen alten welt Herder 6, 315 S.; Fr. L. Jahn w. 2, 598 E.
zeichensprache f.,
verständigungsmittel 1) durch schriftzeichen oder formeln, wie es Leibnitz plante: Nicolai lit.-briefe 4, 239; dasz die abstracten begriffe in der z. fast nur metaphorisch können angedeutet werden ders. reise d. Dtschld. 4, 802; von symbolen: Jhering geist d. röm. rechts 2, 2, 535; bilder- und z. der mysterien und mythen graf v. Löben lotosbl. 2, 219; die geschriebenen worte als die z. eines gereiften und groszen männlichen geistes G. Keller 1, 114; vorstufe der buchstabenschrift: W. v. Humboldt 5, 39 ak. ausg.; von mathematischen zeichen: Lueger lex. d. techn. 6, 315; das silber wird in der chemischen z. mit der mondsichel charakterisiert ebda 5, 768; in der elektrotechnik; z. in musiknoten: Novalis 2, 228 Min.; 2) durch gebärden der hände, des mundes und gesichtes anstatt des wortes: lebende bewegung, melodie, z. und pantomime (in den liedern der wilden) Herder 5, 167 S.; sich genauer zu verständigen war durch blosze z. nicht möglich Ritter erdkde 4, 455; so häufig und allgemein gebräuchlich, im bes. das verständigungsmittel der taubstummen; die finger- und z. Immermann 1, 152 B.; die ameisen haben eine z. Oken allg. naturg. 5, 927. —
zeichenstab m.,
feldflaggen der geometer, etwa eine elle lange stäbe, die sich an eine schnur reihen lassen: allg. dtsche bibl. 10, 2, 279; dim.: -stäblein Wolff math. lex. 1436. —
zeichenstempel m.,
geräth zum einschlagen des meisterzeichens in gefertigte metallarbeiten: Adelung ² 4, 1670; Hübner ztgslex. ³¹ 4, 1005ᵃ. —
zeichensystem n.,
ein system von verständigungszeichen in der wissenschaft: Fichte s. w. 2, 384; die notenschrift des componisten: Vischer ästh. 3, 838; für die blindenschrift: Lueger lex. d. techn. 2, 485. zeichentändler, m.: also wirt ouch denen z-en (die erdachte wunder thun) beschehen Zwingli dtsche schr. 1, 296. —
zeichenthat f.:
die z. eben desselben gottes Hamann (1778) altpreusz. monatschr. 31, 116. —
zeichenträger m.,
feldzeichen-, fahnenträger, fähnrich: signifer Frisius 1211ᵇ; vexillarius Calepinus XI ling. 1537ᵃ; sant Michel, der zeichentrager bibl. ält. schriftw. d. Schweiz I 1, 78; teyckendregher signifer v. d. Schueren Teuth. 394ᵃ Verd.; Treuer Däd. 1, 259; durch den zodiacum oder zeichentrager Fickler v. Weil Olai Magni histor. 1. —
zeichentrommel f.,
geräth zum prüfen der festigkeit: Lueger lex. d. techn. 4, 193. —
zeichentuch n.,
wol ein von dem schaumeister nach der güte mit zeichen versehenes tuch (vgl. schwz. id. 4, 528): ein zeichenduche sall geben 4 heller (städtischen zolls) Mainz. kaufhausordn. 9ᵃ bei Lexer 3, 1049; s. sp. 488. zeichenüberflusz, m., überflusz an (buchstaben-) zeichen: Klopstock gramm. gespr. 22. —
zeichenübermittlung f.:
in der telegraphie Karmarsch-Heeren techn. wb. ³ 8, 788. zeichenverwalter, m., beamter, der besondere controllzeichen verwahrte: schwäb. 1618 Fischer 6, 1091. zeichenwechsel, m., wechsel der zeichen in einer algebraischen gleichung (s.-folge): Mothes baulex. 4, 500 u. a.; auch in der elektrotechnik.
zeichenwelt f.,
die welt der abbilder, des abstracten: vorstellungs- und zeichenwelt Novalis 3, 47 M.; dasz die welt, deren wir uns bewuszt werden können, nur eine oberflächen- und zeichenwelt ist Nietzsche I 5, 294. —
zeichenwerk n.,
etwas andeutendes, was etwas anderes bedeutet: Zwinglius, Oecolampadius ... sagen, das brod sey nur ain zaichenwerck J. Nas antipap. 1 Fᵇ; Dannhawer cat. 1, 521. —
zeichenwesen n.:
das verjährte, jämmerliche, krüpplichte zeichen-, wunder- und gespensterwesen Immermann 2, 167 B.; muster- und zeichenwesen (warenzeichen) hdwb. d. staatsw.² 6, 1017. zeichenzauberer, m.: Paracelsus op. (1616) 1, 630ᶜ. —
zeichenzirkel m.,
zodiacus, thierkreis: W. Xylander Polybius 387; s. sp. 487.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1931), Bd. XV (1956), Sp. 482, Z. 74.

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„zeichenbrenner“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/zeichenbrenner>.

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